Basilika San Miniato al Monte

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Auf einem Hügel oberhalb Florenz steht die Basilika San Miniato al Monte. Die Kirche, die zur gleichnamigen Olivetaner-Abtei gehört, ist eines der schönsten Gotteshäuser Italiens. Vor allem die Fassade der Basilika San Miniato al Monte gilt als charakteristisches Werk, das den Inkrustationsstil der Florentiner Protorenaissance perfekt verkörpert. Vom Papst wurde der Kirche San Miniato al Monte der Ehrentitel Basilica minor als bedeutendes Kirchengebäude verliehen.

Bedeutendes Kirchengebäude in Hügellage oberhalb Florenz

Mit der Errichtung der Kirche San Miniato al Monte (St. Minias auf dem Hügel) auf der Grabstätte des christlichen Märtyrers Sankt Minias, einem wohlhabenden Armenier, wurde bereits im Jahr 1523 begonnen. Überlieferungen zufolge wurde der heilige Minias während der Amtszeit von Kaiser Decius im Jahr 250 enthauptet und anschließend auf einem in Ost-Oltrano gelegenen Hügel bestattet. Die Kampanile der Basilika San Miniato al Monte wurde vom italienischen Architekten und Bildhauer Baccio d'Agnolo im Jahr 1523 erbaut und nur teilweise fertiggestellt. Ein früherer, im Jahr 1499 eingestürzter Turm sollte durch die Errichtung der neuen Kampanile ersetzt werden.

Dreischiffige Basilika mit außergewöhnlicher Strukturierung

Die Basilika San Miniato al Monte gehörte den Kluniazenser Mönchen, bevor die Olivetaner Mönche in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bis zum Jahr 1553 dort ihren Sitz einrichteten. Danach kehrten die Mönche, die zur Benediktinerkongregation von Monte Oliveto gehören, erst im Jahr 1924 nach San Miniato zurück. Auf dem Gelände der romanischen Kirche wurde im Jahr 1013 zunächst eine Benediktinerabtei kluniazensischer Reform gegründet. Bislang wurden keinerlei Schriftquellen entdeckt, denen der genaue Baubeginn zu entnehmen wäre, so dass Datierungen auf Analysen architektonischer Formen beruhen. Vermutlich wurde im 11. oder 12. Jahrhundert mit der Errichtung der Kirche begonnen.

Die Jahreszahl 1207, die in den Fußboden der Basilika eingelassen ist, gibt vermutlich den Zeitpunkt der Vollendung an. Im Jahr 1553 wurde die Basilika San Miniato al Monte unter Herrscher Cosimo I. zur Festung ausgebaut. Das Gotteshaus diente im 17. Jahrhundert vorübergehend als Krankenhaus für Pestkranke und Obdachlosenasyl. Die dreischiffige Basilika mit halbrunder Apsis fällt durch ihre für die mittelitalienische Romanik außergewöhnliche Strukturierung auf.

Sehenswerte Krypta mit wertvollen Fresken

Die Fassade, deren Verkleidung aus weißem Carrara-Marmor und dunkelgrünen Serpentins besteht, wird durch den abstrakten Inkrustationsstil der Florentiner Protorenaissance geprägt. Der Chor im Inneren der Basilika befindet sich über der großen Krypta auf einer erhöhten Plattform. Die freistehende Cappella del Crocefisso (Kapelle des Kruzifixs) wurde im Jahr 1448 von Michelozzo entworfen und dominiert das Zentrum des Mittelschiffes. Der älteste Teil der Basilika San Miniato al Monte, in dessen hohem Altar sich die Gebeine des Märtyrers Minias befinden sollen, ist die Krypta. Einige Hinweise führten zu Spekulationen, dass die sterblichen Überreste des Heiligen vor der Errichtung der Basilika in die französische Stadt Metz verbracht wurden. Die sehr sehenswerte Krypta beherbergt wertvolle Fresken von Taddeo Gaddi.

Zwei Ka­pel­len­ein­bau­ten sind aufgrund ihrer über­aus rei­chen Aus­stat­tung besonders erwähnenswert. Das im Auftrag von Piero de Me­di­ci durch Michelozzo geschaffene ton­nen­ge­wölb­te Mar­mor­zi­bo­rium befindet sich in der Cap­pella del Cro­ci­fisso. Die bild­haue­ri­schen Ar­bei­ten in der Ka­pelle des Kar­di­nals von Por­tu­gal stam­men aus der Werk­statt von Antonio und Ber­nardo Ros­sel­li­no. Ein Besuch der Basilika San Miniato al Monte sollte zu jeder Stadtbesichtigung zählen, denn die Kirche, die sich auf dem Monte (Hügel) hinter der Piazzale Michelangelo befindet, gehört zu den bedeutendsten romanischen Gebäuden der Stadt und bildet gemeinsam mit dem monumentalen Friedhof und dem erzbischöflichen Palast einen außergewöhnlichen Komplex.

Öffnungszeiten

  • Montag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Dienstag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Mittwoch: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Donnerstag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Freitag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Samstag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr
  • Sonntag: 09:30–13:00 Uhr, 15:30–19:00 Uhr

Weitere Infos

AdresseVia delle Porte Sante, 34, 50125 Firenze FI, Italien
Telefon+39 055 234 2731