Bastia

Die zweitgrößte Stadt Korsikas
Bastia ist die zweitgrößte Stadt der Insel und wird von den Touristen nach Ankunft im Hafen oder am Flughafen oft nicht weiter beachtet. Schade eigentlich, denn hinter der unscheinbaren Fassade des korsischen Wirtschaftszentrums verstecken sich gleich zwei Altstädte und zahlreiche Kirchen mit barocken Schätzen.

Gleich zwei Altstädte: Terra Vecchia und Terra Nova

Enge Gassen, steile Treppen, hohe Häuser und von Platanen und Palmen gesäumte Plätze: Aus dem einstigen Fischerdorf rund um den Hafen, der Terra Vecchia, ist das heutige Bastia hervorgegangen. Ins Auge stechen vor allem die beiden Glockentürme der barocken Kirche Saint-Jean-Baptiste. Sie ist die größte Kirche der Insel und wurde von 1636 bis 1666 gebaut. Im düsteren Innern befinden sich zahlreiche Kunstschätze und eine imposante Orgeltribüne mit drei Gemälden.

Mit dem Bau der Zitadelle, die der Stadt ihren Namen (abgeleitet vom italienischen „bastiglia“ für Bastille) gab, entstand auch das von einer Mauer umgebene Viertel Terra Nova. Einer der schönsten Wege hinauf befindet sich am Südufer des Alten Hafens. Hier führt eine breite Treppe am Jardin Romieu vorbei. Neben der Zitadelle, deren Bau 1480 abgeschlossen wurde, befindet sich in dem Festungsviertel der Gouverneurspalast aus dem Jahr 1520. Seit 2010 beherbergt er das Musée de Bastia, das sich mit der korsischen Volkskunde beschäftigt.

Öffnungszeiten Musée de Bastia
2. Juni – 30. September 10-18:30 Uhr;
Im Mai, Juni und September montags geschlossen.
Im Juli und August täglich geöffnet.
1. Oktober – 30. April 9-12 Uhr und 14-17 Uhr
montags und sonntags und 1. November, 11. November, 1. Mai, 8. Mai und während der Weihnachtsferien geschlossen.

Die Kirchen Bastias

Neben der zweitürmigen Kirche Saint-Jean-Baptiste am Hafen gibt es in Bastia die kleine Kirche Oratoire Saint-Roch. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert, hat eine neoklassizistische Fassade und ist Rochus von Montpellier, dem Schutzpatron der Pestkranken, geweiht. Das Innere stammt aus Zeiten des Barocks, sodass Gold, Marmor und reichverziertes, geschnitztes Mobiliar reichlich vorhanden sind. Das Oratoire de l’Immaculée-Conception hingegen zeigt mit Stuckelementen an der Fassade Barockelemente. Höhepunkt der dunklen Inneneinrichtung ist eine Goldmadonna, die auf einem Ungeheuer steht. In den Mauern der Festungsstadt liegt die Cathédrale Sainte-Marie. Der einstige Bischofssitz aus dem 15. Jahrhundert hat ein unscheinbares Äußeres, ist dafür im Innern umso prunkvoller ausgestattet. Unterhalb des Gotteshaues befindet sich mit dem Gotteshauses Sainte-Croix eine kleine Barockkirche, in deren Seitenkapelle sich ein schwarzes Kreuz aus Holz befindet, das, der Legende nach, einst von zwei Fischern aus dem Meer gefischt wurde und sich zu einer Reliquie entwickelte.

Die Neustadt – modernes Leben und einer der größten Plätze Frankreichs

Die von Bäumen gesäumte Place Saint-Nicolas in der Neustadt Bastias ist 300 Meter lang und 90 Meter bereit. Damit gehört er zu den größten Plätzen des Landes. Die beiden Denkmäler auf dem Platz erinnern an Napoleon und an die Korsen, die in den Kriegen der vergangenen Jahrhunderte ihr Leben verloren haben. Parallel zum Platz verläuft der Boulevard Paoli, die Haupteinkaufsstraße der Stadt. In den umliegenden Straßen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Geschehen aus einem Café oder einem Restaurant heraus zu beobachten. Nur ein Viertel der großen Place Saint-Nicolas misst die Place du Marché, die mit gemütlichen Cafés gesäumt ist und an Markttagen eine gute Möglichkeit bietet, lokal und traditionell einzukaufen.

[caption id="attachment_26603" align="alignnone" width="800"] Der Place Saint-Nicolas[/caption]

Wegbeschreibung

Nach Bastia führt die T11. Aus dem Nordwesten ist der Weg nach Süden über die T30 und über die T20 nach Osten schneller als ein direkter Weg von West nach Ost.

51 km
56 km
73 km
80 km
94 km
102 km
120 km
121 km
127 km