Das Schloss wurde bereits 1275 als Gutshof erstmals urkundlich erwähnt. Mitte des 16. Jahrhunderts erwarb dann der dänische König Friedrich II (Frederik) das Herrenhaus zusammen mit den umliegenden Ländereien und baute es zu seinem Jagdsitz aus. Sein Sohn und Nachfolger, Christian IV, ist als sehr baufreudiger Herrscher bekannt, der durch die Sundzölle zu Reichtum gekommen war. Er ließ das Schloss in seiner heutigen Form von dem Baumeister Hans van Steenwinkel auf drei kleinen Inseln am westlichen Rand des Sees errichten. Ein großer Brand zerstörte 1859 einen großen Teil der Inneneinrichtung im Hauptgebäude. Nach der Instandsetzung wurde darin das Nationalhistorische Museum untergebracht. Die Kirche des Schlosses Frederiksborg ist bis in die heutige Zeit Schauplatz der Krönungszeremonie mit der Salbung der dänischen Könige und auch die royalen Hochzeiten finden im Normalfall immer noch hier statt.
Während eines Rundgangs durch das Museum begibt sich der Besucher auf eine Reise durch 500 Jahre dänische Geschichte. Ausgestellt sind unter anderem Gemälde, Einrichtungs- und Kunstgegenstände aus den verschiedensten Stilepochen. Zu den Höhepunkten gehören der prachtvolle Rittersaal mit seiner imposanten Decke, den Wandteppichen und den königlichen Portraits und der kürzlich renovierte Audienzsaal. In diesem barocken Raum empfingen die absoluten Herrscher ab 1680 ihre Untertanen und ließen sich huldigen. Für Kunstinteressierte ist auch die umfangreiche Portraitgalerie des Schlosses, in der mehr als 10.000 Portraits von Königen, Königinnen und anderen Personen zu sehen sind, ein Muss.
Das Museum ist auch für Familien sehr gut geeignet, da es für Kinder im ehemaligen Weinkeller eine eigene Abteilung gibt, wo sie zum Beispiel alte Renaissance-Kostüme anprobieren, das Schreiben mit Feder und Tinte lernen und spielerisch viel über die Geschichte Dänemarks erfahren können.
Schlosspark mit Barockgarten und Café
Schloss Frederiksborg wird von einem ausgedehnten Landschaftsgarten mit herrlichen Obstbaum- und Blumenwiesen sowie kleinen Wäldchen umgeben. Ein weit verzweigtes Wegenetz durchkreuzt die Anlage und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf das Schloss, die Umgebung und das kleine königliche Badehaus (Badstueslot).
Eingebettet in die eindrucksvolle Parklandschaft ist der wunderschöne Barockgarten, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts vom königlichen Architekten Johan Cornelius Krieger (1683 – 1755) direkt hinter dem See an der Nordfassade des Schlosses ein Garten im barocken Stil der damaligen Zeit angelegt. Der originale Garten existierte allerdings nur ca. 40 Jahre; der Schlossgarten in seiner heutigen Form entstand zwischen 1993 bis 1996 als Rekonstruktion nach Originalzeichnungen.
Der wunderschöne Barockgarten von Schloss Frederiksborg kann täglich ab 10 Uhr bis Sonnenuntergang (spätestens bis 21 Uhr) besucht werden. Hunde müssen dort an der Leine geführt werden.
Dieses Kleinod der Gartenkunst erinnert durch die historische Gestaltung mit Blumen, Wasserkaskaden und den teilweise steilen Rasenhängen an die Zeit des Absolutismus. Typische Elemente von Barockgärten sind die Ornamente bildenden Buchsbaumhecken, die hier unter anderem das königliche Monogramm zeigen. Der Schlosspark kann täglich besichtigt werden und während der Sommermonate lädt ein kleines Café zur Einkehr ein. Ein besonderes Vergnügen für Jung und Alt während der warmen Jahreszeit ist ein Bootstörn auf dem See.