Ratgeber
So mancher, der sich mit Teppichen auskennt, läuft Gefahr, beim Kauf in eine falsche geografische Richtung abzudriften. Denn die Namen „Schirwan“ und „Täbris“ bezeichnen keineswegs Teppiche aus dem Iran sondern jene aus Aserbaidschan. Dabei muss man wissen, dass Schirwan eine historische Region am Ufer des Flusses Kura ist und Täbris die Hauptstadt einer Provinz im Osten Aserbaidschans. In diesem Land hat das Knüpfen von Teppich seit jeher einen hohen Stellenwert, und die schönsten Erzeugnisse sind im Teppichmuseum von Baku zu besichtigen.
In jüngerer Zeit spielt allerdings die industrielle Förderung von Erdöl in Aserbaidschan eine noch größere Rolle. Das „schwarze Gold“ wird im Offshorebereich des Kaspischen Meeres gewonnen. Einen Eintrag in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe erhielt in der Altstadt Ichari Shahar von Baku der sogenannte „Mädchenturm“ aus dem 12. Jahrhundert und der Palast der Khane von Schirwan aus dem 15. Jahrhundert. Beide Gebäude sind so etwas wie steinerne Zeugnisse aus der wechselnden Geschichte dieser Stadt.
Aserbaidschan bekennt sich seit der Eroberung durch die Araber im 7. Jahrhundert zum Islam. Christlichen Glaubens ist eine Minderheit aus Armeniern, Russen und kurdischen Jesiden.