Ecuador

Reiseführer 2023
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Ecuador ist ein Land im Nordwesten von Südamerika. Landschaftlich gliedert sich das Land in drei Welten: Den eisigen Gipfeln der Anden, einem fast undurchdringlichen Regenwald und schließlich die reizvolle Küste am Pazifischen Ozean. Seinen Namen leitet das Land ab vom unsichtbaren Gürtel, der sich über diese und andere Regionen legt. Die Rede ist vom Äquator, dem größten aller Breitengrade. Ecuador gliedert sich in drei recht unterschiedliche Zonen. Da ist die "Costa", das Tiefland an den Gestaden des Pazifiks. Es verengt sich vom Golf von Guayaquil und wird von einer Bergkette durchzogen, die Höhen bis siebenhundert Metern erreicht. Die Sierra ist das Herz des Landes, und es sind die Anden, die hier Leben und Landschaft bestimmen. Bereits in vorkolonialer Zeit war dies das wichtigste Siedlungsgebiet der Menschen in Ecuador. Es bleiben die Hänge der östlichen Kordilleren, die zum Becken des Amazonas abfallen und "Oriente" genannt werden. Ecuador hat viele Gesichter - und fast alle sind eine Reise wert.

Länderdaten Ecuador

Ecuador auf einen Blick

Flagge
Einwohner16.625.000
LandesspracheSpanisch und Quechua
Fläche283560 km2
KontinentSüdamerika
WährungUS Dollar (USD)
NachbarländerPeru und Kolumbien

Karte Ecuador

Ländergrenzen und Lage der Hauptstadt

Ratgeber Ecuador

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Ratgeber

Das Land am Äquator zählt zu den kleinsten des südamerikanischen Kontinents und blickt auf eine unruhige Geschichte zurück. In dieser Hemisphäre gab es nur in Guayana und in Surinam häufiger Putsche als in Ecuador. Seit dem Jahr 1830 hat das Land fast fünfzigmal die Regierung und sehr oft auch die Verfassung geändert.

In der vorkolonialen Zeit wurde die Gegend von diversen Stämmen bewohnt, ehe diese unterworfen wurden und sich in der heutigen Hauptstadt Quito ein Königreich etablierte. An der Schwelle zum 15. Jahrhundert übernahmen die Inka das Kommando im Lande. Doch es gab diverse Streitigkeiten in der Erbfolge des Inka-Herrschers Huayna Capac, und als die spanischen Konquistadoren dort eintrafen, war dies ein im Bruderkrieg geschwächtes Land. Pizarros Unterführer Sebastian de Belalcár hatte keine Probleme, das heutige Ecuador der spanischen Krone zu unterwerfen. Erst im August 1809 endete die Kolonialherrschaft Spaniens in Ecuador.

Wer nun als Tourist dort landet, der macht zunächst Bekanntschaft mit der Metropole Quito. Sie ist mit 2.850 Metern die zweithöchstgelegene Großstadt der Welt und ihr Bild wird dominiert von dem nahen Vulkan Pichincha. Das sogenannte „Centro Historico“ wurde einst im Muster eines Schachbretts angelegt und verfügt über historische Bauwerke. Unter anderem über das Kloster San Francisco, einem herausragenden Zeugnis der südamerikanischen Renaissance.

Bei einem Bummel durch die Altstadt Quitos trifft der Urlauber auch auf die Jesuitenkirche La Compania und auf einen täglichen Straßenmarkt. Die Menschen in Ecuador bekennen sich vorbehaltlos zum Katholizismus, der Staatskirche. Das Netz der Straßen im Lande ist für südamerikanische Verhältnisse ausgesprochen gut, und auf genau 1.392 Kilometern führt die Pan Americana durch Gebiete Ecuadors.

Zu den reizvollsten landschaftlichen Gebieten zählt der Nationalpark Sangay im Osten der Kordilleren mit Nebelwäldern und in höheren Lagen mit der Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel der noch immer tätigen Vulkane. Sehenswert ist auch das historische Zentrum von Santa Ana de los Rios de Cuenca. Diese Stadt aus der kolonialen Epoche des Landes entstand nach den Plänen des Kaisers Karls V.

Zum Staatsgebiet von Ecuador gehören auch die Galápagosinseln mit ihrer faszinierenden Tierwelt. Charles Darwin sammelte hier während seines fünfwöchigen Aufenthalts im Jahr 1835 Anregungen zu seinen Erkenntnissen über die Entstehung der Arten. Die Inseln liegen rund tausend Kilometer von der Küste Ecuadors entfernt im Pazifik.