Städte in Eritrea
Ratgeber
Von der Hafenstadt Massaua am Roten Meer heißt es, dies sei der heißeste Ort auf Erden. Was aber wohl nur im Jahresmittel der Fall ist, denn die Durchschnittstemperaturen liegen immerhin bei 30,2 Grad Celsius. Und dies zu allen Jahreszeiten. Neben Assab ist Massaua Eritreas einziger Zugang zum Meer. Aus diesem Grunde wurden die beiden Hafenstädte vom Nachbarn Äthiopien mehrfach besetzt. Das Land sicherte sich nach der Unabhängigkeit Eritreas im Jahr 1993 die Nutzungsrechte an diesen Häfen. Rund tausend Kilometer lang ist der Küstenstreifen Eritreas. Dies ist ein schmales und langgestrecktes Land nördlich des Horns von Afrika. Die Landschaft erschöpft sich in Wüsten und Savannen, und die Einwohner sind ausgezehrt durch immer wieder aufflackernde Konflikte mit dem größeren Nachbarn Äthiopien. Mehrfach musste die UNO in Grenzkriegen vermitteln. Die kargen Böden tragen dazu bei, dass die Landwirtschaft die Menschen im Lande kaum ernähren kann. Deshalb gibt es nur wenige touristische Angebote für Reisen durch Eritrea. Die Hauptstadt Asmara liegt im klimatisch günsteren Hochland und hat – für Besucher überraschend – ein italienisches Gepräge. So wurde die katholische Kathedrale 1922 im Stil der lombardischen Romantik errichtet und für den Bau der Al-Kulafa-Al-Rashiudin-Moschee, die 1938 von dem italienischen Architekten Guido Ferrazza konzipiert wurde, verwendete man Marmor aus Carrara.