Reisen mit dem Fernbus

7 Tipps für eine entspannte Reise
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10 Jahre nach der Liberalisierung des deutschen Fernbusmarktes im Jahr 2013 gibt es in Deutschland neben dem klaren Marktführer Flixbus nur noch wenige Anbieter. Alternativen zu den grünen Bussen sowie weitere Tipps für deine Reise mit einem Fernbus findest Du auf dieser Seite.

1. Preise vergleichen

Neben Flixbus gibt es noch weitere Firmen wie Eurolines, Roadjet oder Megabus, die Fernbusreisen anbieten. Und für viele Strecken ist neben dem Auto natürlich auch das Flugzeug oder die Bahn eine Alternative. Bevor Du ein Ticket für deine Reise buchst, solltest Du daher zunächst Preise und Routen verschiedener Anbieter vergleichen, am einfachsten mit Hilfe eines Fernbus-Vergleichsportals. Je nach Anbieter und Reisedatum können die Preise stark variieren. Prüfe zusätzlich, ob die Route für das gewünschte Datum mit Zug oder Flugzeug nicht vielleicht doch günstiger ist.

2. Rechtzeitig da sein

Fernbusse haben einen festen Zeitplan und die Busfahrer müssen diesen auch einhalten. Idealerweise solltest Du daher mindestens 10 Minuten vorher an der Bushaltestelle sein. Gerade größere Busbahnhöfe können zudem recht weitläufig und unübersichtlich sein: solltest Du die Haltestelle deines Fernbusses nicht kennen, solltest Du noch ein paar mehr Minuten dazurechnen.

In größeren Städten fahren Fernbusse oft mehrere Bushaltestellen an, was zu Verwechslungen führen kann. Du solltest dich daher vor der Abreise auf der Internetseite des jeweiligen Anbieters genau informieren, wo sich deine Haltestelle befindet.

3. An Ersatzticket denken

Elektronische Tickets sind eine tolle Sache, nicht nur aus Umweltgründen. Sollte dein Handy aber kurz vor Abfahrt keinen Strom mehr haben, hast Du ein Problem. Es ist daher immer sinnvoll, noch ein Ersatzticket dabeizuhaben: entweder ausgedruckt auf Papier oder elektronisch auf einem zweiten Gerät (z.B. Laptop oder Tablet). Wer keine Gelegenheit hat, das Ticket vor der Abfahrt noch auszudrucken, der sollte zumindest ein Ladegerät ins Handgepäck tun – denn inzwischen sind die Fernbusse auch mit Steckdosen ausgestattet.

4. Richtigen Platz wählen

Je nach Bus, Busfahrer und Mitreisenden kann der beste Platz im Bus sehr unterschiedlich sein. Es gibt allerdings einige Erfahrungswerte: ganz vorne im Bus ist es oftmals lauter (Radio des Busfahrers), in der Mitte befindet sich die Toilette (inklusive möglichem Geruch), die Sitze hinten sind für Menschen, die nicht so schnell reisekrank werden. Wem es im Auto oder im Bus dagegen leicht schlecht wird, sollte sich eher einen der vorderen Plätze sichern.

5. Antizyklisch reisen und Staus einplanen

Wer nicht gerade am Freitag oder am Sonntag unterwegs sein muss, hat Glück: denn diese beiden Tage sind die, an denen auf den Autobahnen, in Zügen und eben auch in Fernbussen am meisten los ist. Deshalb sind die Plätze zum einen schnell ausverkauft, zum anderen aber oft auch teurer. Die besten Schnäppchen (und die meisten freien Plätze) lassen sich in der Wochenmitte finden, also von Dienstag bis Donnerstag. Wer den Fernbus zur Anreise einer weiteren Reise – zum Beispiel einer Fähre, Kreuzfahrt oder zu einem anderen Zug - nutzen möchte, sollte bedenken, dass ein Fernbus ebenso wie ein Auto in einen Stau geraten kann. Eine Garantie für eine pünktliche Ankunft kann es daher natürlich nicht geben. Da hilft nur: genügend Zeit zum Umsteigen bzw. zur Weiterfahrt einplanen.

6. Die richtige Kleidung für die Reise

Ein Tipp, der für jede Jahreszeit gilt: Rechnet damit, dass es im Bus auch deutlich kühler oder kälter sein kann, als ihr eigentlich erwartet. Im Sommer kann die Klimaanlage ausfallen, so dass es unerträglich heiß ist – oder aber die Anlage läuft so stark, dass die den Bus so stark herunterkühlt, dass ihr friert. Im Winter gilt dies für die Heizung natürlich genauso. Das heißt: Zieht euch so im Zwiebel-Look an, dass ihr ohne große Verrenkungen etwas an- oder ausziehen könnt. Ein extra Schal im Handgepäck hilft nicht nur bei Zugluft, sondern kann auch ein bequemes Polster sein, wenn man den Kopf zum Dösen an die Scheibe lehnen möchte. Und denkt dran: eure Fahrt mit dem Fernbus dauert in der Regel ein paar Stunden – und die verbringt ihr auf engem Platz mit wenig Bewegungsmöglichkeit. Bequeme Kleidung, die nirgends drückt, zwickt oder kratzt, ist da Gold wert.

7. Verpflegung einpacken

„Was darf es für Sie zum Essen sein?“ Diesen schönen Satz der freundlichen Flugbegleiter*innen hören wir im Fernbus leider nicht. Schade eigentlich. Aber: dadurch sparen wir uns natürlich auch den saftigen Aufpreis, der im Flug für das Essen fällig wird. Auch wenn es meist Snacks und Getränke beim Busfahrer zu kaufen gibt: am besten packst Du Essen und Getränke selbst ein. Und bei der Planung immer im Hinterkopf behalten, dass der Fernbus sich auch verspäten oder in einen Stau kommen könnte. Wer in so einem Fall seinen Proviant schon aufgegessen und dann mit knurrendem Magen auf die Ankunft warten muss, hat dann meist keine Alternative. Daher nehmt lieber etwas mehr mit als zu wenig. Ein Extra-Müsliriegel oder eine weitere Packung Kekse nimmt wenig Platz weg, rettet aber über manchen Verspätungsfrust hinweg. Und vielleicht kann man sich damit auch bei den Mitfahrenden neue Freude machen.