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Musée des Beaux-Arts

Kunstmuseum in Nizza
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt Nizza zählt das Musée des Beaux-Arts. In dem Kunstmuseum lassen sich zahlreiche Werke unterschiedlicher französischer Künstler bewundern.

In Nizza haben die Besucher des beliebten Tourismusortes eine umfangreiche Auswahl an sehenswerten Kunstmuseen. Besonders zu empfehlen ist das Museum der schönen Künste (Musée des Beaux-Arts). Dort können faszinierende Gemälde und Skulpturen bewundert werden, deren Schaffenszeit sich vom 14. bis ins 20. Jahrhundert erstreckt. Untergebracht ist das Kunstmuseum in einer prachtvollen Villa an der 33 Avenue des Baumettes.

Entstehung des Musée des Beaux-Arts

Seit 1860 war Nizza Teil von Frankreich. Doch gab es bislang dort kein Kunstmuseum. Als Kaiser Napoleon III. (1808-1873) die Stadt besuchte, regte er daher die Gründung eines Museums an. Sogar Leihgaben von Kunstwerken staatlicher Sammlungen ließ der französische Monarch zusammenstellen.

Ein eigenes Gebäude für ein Museum war jedoch in Nizza nicht vorhanden. Daher wurden die Kunstwerke in der Bibliothek der Stadt, die sich in der Rue Saint-Francois de Paule befand, untergebracht. Mit der Zeit wuchs die Sammlung an, wodurch es zu Platzproblemen kam und zusätzliche Gebäude angemietet werden mussten. Nach dem Umzug der Ausstellungstücke in unterschiedliche Räumlichkeiten, wurde schließlich 1928 beschlossen, in der früheren Villa Thomson ein spezielles Kunstmuseum einzurichten, das bis in die Gegenwart Bestand hat.

Das Gebäude des Kunstmuseums

Das Gebäude, das heute als Museum der schönen Künste dient, bildete zunächst den Wohnsitz der russischen Fürstin Elisabeth Kotschubei (1821-1897). Sie war 1878 nach Nizza gekommen und hatte eine Villa im italienischen Stil errichten lassen. Doch noch während die Bauarbeiten im Gange waren, verkaufte sie das Gebäude an den Amerikaner James Thomson. Dieser beauftragte den Architekten Costantin Scala mit der Fertigstellung der Villa. Bis zu seinem Tod 1897 bewohnte Thomson das Gebäude selbst.

Im Jahr 1925 konnte die Stadt Nizza das Bauwerk erwerben und war dadurch in der Lage, das Musée des Beaux-Arts dort einzurichten. Damit die Villa jedoch als Museum taugte, mussten zunächst aufwendige Umbauarbeiten stattfinden. Am 7. Januar 1928 erfolgte die Eröffnung des Kunstmuseums, das seit 1976 unter Denkmalschutz steht und selbst eine Sehenswürdigkeit darstellt.

Die Ausstellungsstücke

Zu den Schwerpunkten des Musée des Beaux-Arts gehören Kunstwerke von französischen Bildhauern und Malern. Als besondere Attraktion gilt das 1540 angefertigte Gemälde „Kreuzigung“ des italienischen Künstlers Agnolo Bronzino (1503-1572). Es befinden sich auch einige flämische und niederländische Kunstwerke im Museum wie das Gemälde “Erde und Allegorie des Wassers“.

Ein ganzer Saal befasst sich mit der französischen Künstlerfamilie van Loo. Dazu gehören u. a. Werke von Charles Andre van Loo (1705-1765), dem Hofmaler von König Ludwig XV., wie das Gemälde „Vermählung mit einer Jungfrau“.

Werke des 19. und 20. Jahrhunderts

Der Besucher kann im Musée des Beaux-Arts zahlreiche Werke des 19. und 20. Jahrhunderts bewundern. Dazu gehören zum Beispiel vier imposante Gemälde von Nicaise de Keyer (1813-1887) im Treppenhaus oder des Postimpressionisten Pierre Bonnard (1867-1947).

Auch Werke des bedeutenden Malers Claude Monet (1840-1926) zählen zum Angebot des Kunstmuseums. Ebenso lassen sich unterschiedliche Skulpturen von Auguste Rodin (1840-1917) oder Francois Rude (1784-1855) besichtigen. Eine weitere besondere Attraktion des Musée des Beaux-Arts stellen 75 Arbeiten dar, die aus dem Nachlass von Michel de Tarnowsky (1870-1946) stammen.