MAS – Museum aan de Stroom

Nicht nur das Museum, auch das Gebäude selbst ist ein Hingucker
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Wo einst Schleusen, Brücken, Kräne und Lagerhäuser das Stadtbild prägten, ist in den letzten Jahren das neue Viertel „Het Eilandje“ entstanden. Auffälligstes Gebäude ist das 2011 eingeweihte Museum aan de Stroom, kurz MAS genannt, das sich der Verbindung von Antwerpen mit der Welt widmet.

Museumskollektion

In acht Ausstellungsräumen widmet sich das Museum ganz unterschiedlichen Themen. In verschiedenen Dauer- und Wechselausstellungen wie die Geschichte der Stadt und des Hafens ebenso beleuchtet wie
der internationale Handel. Aber auch die Geschichte, Kultur und Kunst von Europa, Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien spielen eine wichtige Rolle in dem Museum.

Die Vielfältigkeit des Museums beruht unter anderem darauf, dass mehrere Sammlungen Antwerpener Museen aufgenommen wurden. So sind das Ethnografische Museum, das Schifffahrtsmuseum und das Völkerkundemuseum heute zu einem Museum verschmolzen.

Das MAS besitzt über 500.000 Objekte und bedeutende Sammlungen. Maritime Gegenstände, Schiffsmodelle und die größte Sammlung von Hafenkränen in Europa können von den Besuchern ebenso bestaunt werden wie eine buddhistische Gemäldereihe aus dem 18. Jahrhundert und eine Sammlung europäischer Bilderbögen.

Architektur

62 Meter ragt das rote Backsteingebäude in den Himmel. Der wuchtige Turm gehört zu den aufsehenerregendsten Museumsbauten in Europa und stammt vom Rotterdamer Architekturbüro Neutelings-Riedijk.

Zehn Backsteinblöcke sind übereinandergestapelt, immer um 90° gedreht. So bietet jeder der Ausstellungsräume einen anderen Ausblick auf die Hafenstadt.

Verziert ist die Fassade mit Tausenden kleinen, glänzenden Händen. Diese „antwerpse handjes“ erinnern an die Legende des römischen Kriegers Brabo, der die Stadt von einem Riesen befreit haben soll, indem er seine abgehakte Hand in die Schelde warf. Diesem „hand werpen“ hat die Stadt der Sage nach, ihren Namen zu verdanken.

[caption id="attachment_26226" align="alignnone" width="800"] Kleine Hände an der Fassade des MAS[/caption]

Unterbrochen wir der rote Backstein von meterhohen Glaswänden. Dahinter verbirgt sich ein Galeriegang, der sich spiralförmig bis auf das Dach um das Gebäude wickelt. Diese riesige Wendeltreppe ist und frei zugänglich – auch ohne Museumsbesuch. Von der Plattform auf dem Dach hat man einen grandiosen Blick auf die Stadt.

[caption id="attachment_26222" align="alignnone" width="800"] Blick vom MAS auf die Skyline von Antwerpen. Foto: Erik AJV / Shutterstock.com[/caption]

Mosaik auf dem Museumsvorplatz

Auf dem Platz vor dem Museum befindet sich ein 1600 m² großes Mosaik, geschaffen vom bedeutenden Gegenwartskünstler Luc Tuymans. Er hat mit diesem Kunstwerk sein eigenes Gemälde „Dead Skull“ in Stein umgesetzt.
Beiden Werken diente eine Gedenkplatte an der Kathedrale als Vorbild, die dem Mitbegründer der Antwerpener Malerschule Quinten Massys gewidmet ist. Tuymans wollte so eine Verbindung zwischen dem historischem Antwerpen und dem modernen Antwerpen schaffen.