Museum am Rothenbaum MARKK

Das Museum am Rothenbaum für Kulturen und Künste der Welt (kurz MARKK) trägt diesen Namen erst seit 2018, vorher hieß es schlicht "Museum für Völkerkunde der Stadt Hamburg". Bereits 1842 leistete sich die Freie, Welt- und Handelsstadt eine "ethnographische Sammlung" in der damaligen Stadtbibliothek. Bis 1912 änderte die Einrichtung mehrmals Namen und Adresse, bis es schließlich im Prachtbau an der Rothenbaumchaussee unterkam. Hier residiert das MARKK bis heute - nicht einmal der Bombenhagel des Zweiten Weltkrieg konnte es von hier vertreiben.

Bis 1957 war es außerdem für Bodendenkmalpflege und Archäologische Funde auf Hamburger Stadtgebiet zuständig, gab diese aber an das Museum für Hamburgische Geschichte ab - der Fundes war einfach zu groß geworden, nicht zuletzt durch die Verwüstungen im Rahmen des "Hamburger Feuersturms".

Sieben Sammlungen in einem Haus

Das MARKK betreut derzeit sieben große Sammlungen, die meist nach Kontinenten sortiert sind: Europa, Afrika, Amerika, Ozeanien (einschließlich Australiens und Neuseelands) sowie "Asien" - letztere freilich ohne Japan und ohne den Nahen und Nittleren Osten: Sowohl das Land der aufgehenden Sonne als auch das Morgenland sind durch ihre jeweils eigene Sammlung vertreten. Innerhalb der sieben Sammlungen kommen auch einzelne Länder, Völker und Kulturen zu ihrem Recht. Diese Daueraustellung wird durch stets wechselnde Sonderausstellungen zu speziellen Themen flankiert.

Feste feiern, wie sie fallen

Die meisten Besucher zieht es freilich wegen der jährlichen Kulturfeste zum Rothenbaum: Das Lateinamerika-Festival gehört ebenso dazu wie das mexikanische Totenfest, Santa Lucia aus Schweden oder das chinesische Neujahrsfest. Feste gehören gefeiert, wie sie fallen - denn auch die Liebe zu fremden Kulturen geht durch den Magen.