National Gallery
Umfangreiche Sammlung
Im Jahr 1824 kaufte die englische Regierung 38 Gemälde des russischen Kaufmanns John Julius Angerstein für 57.000 Pfund an. Zunächst stellte man die Werke in Angersteins Wohnhaus in der 100 Pall Mall aus um sie der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Im Jahr 1838 wurde schließlich ein eigenes Gebäude am Trafalgar Square fertiggestellt. Unter anderem geschah dies auch unter dem Druck der Öffentlichkeit, denn die Presse machte sich bereits über die Ausstellung in einem Wohnhaus lustig und verglich Angersteins Haus mit dem Pariser Louvre. Bereits 1876 war eine Vergrößerung des Gebäudes erforderlich, bei der auch eine Kuppel aufgesetzt wurde. Spötter bezeichneten die Galerie daraufhin aufgrund ihres Aussehens als "nationalen Gewürzständer". In den ersten Jahren wurden vor allem Gemälde italienischer Künstler aus dem 15. Und 16. Jahrhundert ausgestellt. Im Laufe der Zeit wurde die Sammlung ständig erweitert. Jeder der Direktoren fügte der Sammlung seine eigene Note hinzu. So kaufte der dritte Museumsdirektor Frederic Burton vor allem Gemälde aus privatem Besitz. 1991 stifteten die gleichnamigen Besitzer der Supermarkt-Kette Sainsbury den Sainsbury-Flügel, in dem Renaissance-Gemälde ausgestellt werden.
Die National Gallery ist in verschieden Flügel aufgeteilt, in denen Gemälde unterschiedlicher Epochen präsentiert werden:
National Gallery im Überblick
Flügel | Zeitraum | unter anderem Werke von |
---|---|---|
Sainsbury-Flügel | 1260 bis 1510 | Leonardo da Vinci, Botticelli, Raffael |
Westflügel | 1510 bis 1600 | Holbein, Cranach, Tizian, El Greco |
Nordflügel | 1600 bis 1700 | Vermeer, Rembrandt, Caravaggio |
Ostflügel | 1700 bis 1900 | Monet, Renoir, van Gogh |
Sehenswerte Gemälde
Unter den Werken des Museums befinden sich einige weltbekannte Stücke wie die "Felsengrotten-Madonna" von Leonardo da Vinci oder "Venus und Mars" von Sandro Botticelli um nur einige zu nennen.
An Freitagabenden ist die Galerie länger geöffnet. Bis 21 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit, an Vorträgen oder Führungen teilzunehmen. Häufig gibt es zu diesen Terminen besondere Veranstaltungen mit Live-Musik oder Diskussionen.