Entstehung und Geschichte
Den Auftrag zum Bau der alten und neuen Pinakothek gab der bayerische Monarch Ludwig I. Dieser hatte seit Anfang des 19. Jahrhunderts an einer Privatsammlung zeitgenössischer Kunstwerke gearbeitet und wollte diese schließlich der Öffentlichkeit zugänglich machen. Zum Zeitpunkt ihrer Eröffnung 1853 war die Neue Pinakothek die erste Sammlung "moderner" Kunst weltweit und stand im Kontrast zur damals bereits bestehenden Alten Pinakothek, die den alten Meistern gewidmet war.
Zu Beginn lag der Fokus der Sammlung auf der Münchner Schule und den deutschen Malern der Romantik, aber mit einem neuen Generaldirektor der Münchner Staatsgemäldesammlungen im frühen 20. Jahrhundert kamen zahlreiche vernachlässigte, oftmals französische Künstler dazu. Leider trug das Originalgebäude im zweiten Weltkrieg so schwere Schäden davon, dass man sich schließlich für einen Abriss der Überreste des Gebäudes und einem kompletten Neubau der Neuen Pinakothek entschied. Zum Glück waren die Gemälde während des Krieges in Sicherheit gebracht und so konnten die original Kunstwerke ab 1981 in ihrem neuen Zuhause wieder besichtigt werden.
Ausstellung
Seit Eröffnung der Modernen Pinakothek im Jahre 2002, welche seitdem die klassische Moderne und Gegenwartskunst zeigt, konzentriert sich die Neue Pinakothek hauptsächlich auf die vielfältige Kunst des 19. Jahrhunderts. Aber auch einen Überblick der Epochen in der europäischen Kunst beginnend mit der Aufklärung bis zum Beginn der Moderne gibt die Neue Pinakothek mit Ausstellungsstücken wie den Sonnenblumen von Van Gogh, Carl Spitzwegs Armen Poet und Werken von Klimt, Monet, Cézanne und vielen mehr.
Leider befindet sich die Neue Pinakothek seit Ende 2018 und voraussichtlich noch für mehrere Jahre in Sanierungsarbeiten, weshalb derzeit nur eine Selektion von Meisterwerken der Kunst des 19. Jahrhunderts in der Alten Pinakothek und in der unweit entfernt gelegenen Sammlung Schack zu bewundern sind.