Pera-Museum

Pera Müzesi
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Als Freund der orientalischen Kunst musst du das Pera-Museum - türkisch Pera Müzesi - in Tepebaşı, einem Stadtteil von Istanbul, besuchen. Es liegt direkt am Taksim-Platz. Den Schwerpunkt der drei Dauerausstellungen bildet der Orientalismus in der Kunst.

Einstmals Hotel, heute ein Kunstmuseum

Ziemlich feudal, steht er da, der Museums-Bau, in dem das Pera-Museum untergebracht ist. 1893 wurde das Gebäude, das zunächst unter dem Namen Bristol-Hotel als luxuriöse Übernachtungsstätte diente, im seinerzeit teuersten und angesehensten Stadtteil Istanbuls errichtet. Im Juni 2005 zog nach einem Umbau das Pera-Museum in das Hotel-Gebäude ein. Die Fassade des ehemaligen Bristol-Hotels wurde konserviert, und ist eine Sehenswürdigkeit für sich.

In den Innenräumen findest du neben der Orientalischen Gemäldegalerie, der Abteilung für Kütahya-Kacheln und -Keramiken, der Sammlung anatolischer Maße und Gewichte, interessante Wechselausstellungen sowie einen Art Déco Tee-Salon, der vom üppigen Komfort des alten Bristol-Hotels kündet.

Die Orientalische Gemäldesammlung

Herzstück der Sammlung des Pera-Museums ist zweifelsohne die Orientalische Gemäldesammlung. Sie ist eine der umfangreichsten Gemäldesammlungen der Türkei überhaupt. Ausgestellt werden hier Malereien, die vom 17. bis 19. Jahrhundert entstanden sind. Themen der Abbildungen sind die osmanische Welt und Kultur. Dabei entdeckst du im Pera-Museum nicht nur Gemälde osmanischer Maler, wie etwa Osman Hamdi Bey, sondern auch internationaler Künstler. Jean Baptiste Vanmour, Fausto Zonaro oder der Brite Tristram James Ellis werden hier ebenfalls ausgestellt. Selbstverständlich sind die Motive jeweils dem osmanisch Kulturraum entnommen.

Fotografien, Fliesen und Keramiken

Besonders interessant ist die Fotografien-Sammlung des Pera-Museums. Auf 7.000 Abzügen kannst du hier entdecken wie sich Leben und Alltag der türkischen Bevölkerung vom 19. bis ins späte 20. Jahrhundert hinein verändert haben. Die Kütahya Fliesen- und Keramikkollektion zeigt Fliesen und Keramiken aus dem 18. bis zum 20. Jahrhundert. Es handelt sich um Kunstgegenstände, die dir einen exemplarischen Überblick über die osmanische Handwerkskunst dieser Epoche geben sollen.

Anatolische Maß und Gewichte

In dieser Abteilung werden dir die Augen übergehen: mehr als 8.000 Exponate von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart Anatoliens sind hier versammelt. Alle möglichen Arten von Waagen und Messinstrumenten, Längen, Gewichten und Volumina kannst du hier bestaunen. Mal handelt es sich um Gebrauchsgegenstände, mal um künstlerisch ausgestaltete Ausstellungsstücke, die eher einen dekorativen Charakter haben.

Wechselausstellungen und Lern-Programme

Das Pera-Museum ist bekannt für hochwertige Wechselausstellungen, die sich etwa mit Pablo Picasso oder Joan Miro befassen. Das museumspädagogische Konzept bringt sowohl Kindern als auch Erwachsenen in Führungen und Work-Shops die orientalische Kunst näher.