1. Startseite
  2.  › 
  3. Belgien
  4.  › 
  5. Brügge

Sankt Jans Hospital (Memling-Museum)

Mittelalterliches Krankenhaus und Meisterwerke des flämischen Primitiven Hans Memling
Das Sint-Janshospitaal ist eines der ältesten Krankenhausgebäude Europas. Neben Ausstellungen zur jahrhundertelangen Krankenpflege mit historischen medizinischen Geräten und Werkzeugen befinde sich hier auch mehrere Meisterwerke des berühmten Malers Hans Memling, einem der Vertreter der flämischen Primitiven.

Gegen Mitte des 12. Jahrhunderts wurde das „Oud Sint-Janshospitaal“ an der heutigen Mariastraat als Krankenhaus vorrangig für kranke Pilger und Reisende gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gebäude immer mehr erweitert, im 19. Jahrhundert umfasste das Bauwerk acht Häuser rund um ein zentrales Gebäude. Bis 1977 wurden hier Kranke gepflegt, nach dem Umzug übernahm die Stadt die Anlage.

Memling Museum

Das Memling-Museum findest Du in der alten Krankenhauskapelle. Im 15. Jahrhundert hatte Brügge eine enorme Bedeutung als Handelszentrum. Meister Hans Memling hat zusammen mit Jan von Eyck in dieser Zeit beträchtlich zum ergänzenden Ruf Brügges als Kulturmetropole beigetragen. Natürlich sind diese beiden Entwicklungen eng miteinander verbunden, denn das Geld, das vor allem der Tuchhandel in die Stadt brachte, ermöglichte den alten Meistern die freie Entfaltung. So finanziert Hans Memling seinen Lebensstandard teilweise durch Auftragsportraits reicher Brügger Bürger, widmete sich daneben aber auch religiösen Motiven.

Im Memling-Museum kannst Du die wichtigsten Werke des gebürtigen Seligenstädters, der stark von den flämischen Primitiven beeinflusst war, bewundern. Dazu zählen die Triptychons von Johannes dem Täufer, Jan Flreins und Adriaan Reins sowie der berühmte Ursulaschrein, eines von Memlings wichtigsten Meisterwerken.

Sankt Jansspital (Sint-Jansspital)

Das historische Sankt Jansspital wurde im 12. Jahrhundert gestiftet und noch bis 1978 als Krankenhaus genutzt. Es gilt als das erste öffentliche Krankenhaus der Neuzeit. Passend zur Verzierung des Gebäudegiebels mit Mariendarstellungen liegt der Eingang in der Mariastraat. Sie finden heute in dem schmuckvollen Gemäuer in direkter Nachbarschaft zur Liebfrauenkirche unter anderem eine Darstellung der medizinischen Vergangenheit des Hauses. Instrumente, Archivstücke sowie Krankensäle, die Hospitalapotheke und das ehemalige Dormitorium sind zu besichtigen.