Opéra Garnier

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Sie dominiert mit ihrer imposanten Erscheinung und ihrem üppigen Dekor den Place de l'Ópera und die umliegenden Straßen. Rings um den Opernplatz halten sich die sonst bunten, blinkenden Werbeflächen farblich zurück. Die größte Aufmerksamkeit an diesem Ort gebührt der weltberühmten Opéra im Palais Garnier.

In bester Lage

Während der Opernplatz dem zweiten Arrondissement von Paris zugeordnet wird, befindet sich die Opéra Garnier schon im neunten. Der schneckenförmige Verlauf der Pariser Bezirke macht es möglich. Getrennt werden das Opernhaus an der Rue Scribe 8 und der Platz mit der Metrostation Opéra lediglich durch die Rue Auber. Zahlreiche Busse und Metrolinien halten rund um die Opéra Garnier. Mit dem Roissybus gelangt man auf direktem Wege in 50 Minuten vom Flughafen Charles-de-Gaulle zum Opernhaus.

Klare Linie und üppiges Dekor

Ihren Namen verdankt die Opéra Garnier ihrem Erbauer Charles Garnier. Im Zuge der radikalen Umgestaltung von Paris unter der Regie des weithin bekannten Barons Haussmann erhielt der Architekt den Auftrag zur Errichtung eines repräsentativen Neubaus. Obwohl er noch keinen hohen Bekanntheitsgrad besaß, konnte er den ausgelobten Wettbewerb für sich entscheiden. Das neue Pariser Opernhaus entstand in der Zeit von 1860 bis 1875, wobei der Bau 1870/1871 kriegsbedingt unterbrochen wurde. Am 05. Januar 1875 öffnete das Palais Garnier seine imposanten Räume und die Pariser Gesellschaft beklatschte nicht nur die Künstler auf der Bühne. Auch dem Architekten Garnier wurde viel Applaus zuteil. Es waren vor allem die prunkvollen Räume, Treppen und Säle, die begeisterten.

Entdeckungen im Palais Garnier

Während auf der Opernbühne bis zu 450 Darsteller agieren können, besizt der Zuschauerraum Platz für rund 2.000 Besucher. Das Opernhaus bietet weitaus mehr als berühmte Ballette und Opernaufführungen. Gemälde, Skulpturen, temporäre Ausstellungen, die Bibliothek und das Archiv ziehen rund ums Jahr viele Besucher an. Auf individuellen oder geführten Touren erschließt sich die komplexe Schönheit des einzigartigen Gebäudes. Viel Beachtung erfährt das gigantische Deckengemälde im großen Zuschauerraum. Es entstand 1964 nach einem Entwurf von Marc Chagall. Das Gemälde ist stolze 220 Quadratmeter groß und besteht aus 12 Leinwandsegmenten. Der 1991 verstorbene Künstler Roland Bierge setzte den Entwurf von Chagall um. Im Archiv des Bibliotheksmuseums gibt es zahlreiche Dokumente zum ursprünglichen Bild und zur Neugestaltung des Plafonds.

Legenden

Im Palais Garnier wandeln die Besucher natürlich auf den Spuren des Phantoms der Oper. Zu den mystischen Orten im Palais Garnier zählen die dem Phantom vorbehaltene Loge Nummer 5 und das unterirdische Speicherbecken. Das künstliche Becken, das im Roman von Gaston Leroux als See beschrieben wird, ist ein Zugeständnis an den sumpfigen Baugrund.

Von jeher genießt das legendäre Opernballett, zu denen als Gast und später als Direktor des Balletts der Jahrhunderttänzer Rudolf Nurejev gehörte, besondere Wertschätzung. In seiner Zeit als Ballettdirektor (1983-1989) trug er maßgeblich zur Verbesserung der Trainings- und Probebedingungen bei und förderte zahlreiche Talente. Nurejevs Grab liegt in der Nähe von Paris auf dem russischen Friedhof von Sainte-Geneviève-des Bois und ist eine Pilgerstätte für Ballettfans aus aller Welt.

Weitere Infos

AdressePlace de l'Opéra, 75009 Paris, Frankreich
Telefon+33 1 71 25 24 23