
Erbaut wurde die Kirche im gotischen Stil Ende des 13. Jahrhunderts als Teil eines Franziskanerklosters, das 1270 unter dem schwedischen König Magnus Ladulås (1240 – 1290) errichtet wurde. Bis auf die Kirche wurden im 17. Jahrhundert allerdings alle Gebäude des Kloster abgerissen, nachdem bereits in der Reformation alle Klöster in Schweden aufgelöst worden waren. 1807 löste sich auch die zur Kirche gehörende Gemeinde auf, sodass die Kirche seitdem ausschließlich als Begräbnis- und Gedächtniskirche genutzt wird.
Im Inneren der Riddarholmskirche beeindrucken vor allem die Grabplatten und Sarkophage von 17 schwedischen Königen und Königinnen. Besonders prächtig sind die barocken Grabkapellen für Karl X. und Gustav II. Adolf.
Zwischen 1632 und 1950 wurden hier, mit einer Ausnahme, alle schwedischen Monarchen bestattet. Nur Königin Kristina, die 1654 abdankte und zum Katholizismus konvertierte, fand (als erste Frau überhaupt) im Petersdom in Rom ihre letzte Ruhestätte.
Seit Einführung der Erbmonarchie durch Gustav Vasa waren die schwedischen Könige zunächst noch nicht in Stockholm sondern in den Domkirchen von Strängnäs und Uppsala beigesetzt worden. Erst mit der steigenden Bedeutung von Stockholm als Zentrum des schwedischen Reichs wurden, angefangen mit Gustav II. Adolf, die schwedischen Könige in der Riddarholmskirche beigesetzt.
Gustaf VI Adolf, Großvater des heutigen Königs Carl XVI Gustav, beendete diese Tradition und wählte stattdessen den königlichen Friedhof im Hagaparken als seine letzte Ruhestätte. Dort werden seitdem die Mitglieder des Königshauses Bernadotte beigesetzt.
Die Riddarholmskirche ist von Mai bis September täglich von 10 – 17 Uhr geöffnet.
Tickets sind auch in Kombination mit dem Königlichen Schloss erhältlich.
Adresse | Birger Jarls Torg 2, 112 28 Stockholm, Schweden |
Webseite | www.kungligaslotten.se |
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