Rudolfinum

Prager Heimat der Kunst
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Zu den architektonisch bemerkenswertesten Gebäuden Prags zählt das Rudolfinum. Das Konzert- und Galeriegebäude liegt in der wunderschönen Prager Altstadt am rechten Ufer der Moldau. Heute ist das Gebäude mit bewegter Geschichte eine Top-Adresse für architektur-, geschichts- und kunstinteressierte Besucher der tschechischen Hauptstadt.

Ein majestätisches Bauwerk für die Kunst

Aus hellem Sandstein erbaut war das Rudolfinum ein Prestigprojekt der „Böhminschen Sparkasse“ (Česká spořitelna). Gegründet wurde die Sparkasse 1825 und war somit das älteste Finanzinstitut des Königreichs Böhmen. Mit dem Bau eines Mehrzweckgebäudes für Kunst wollte das Institut seine finanzielle Stärke deutlich machen. Wichtig war hierfür auch ein repräsentativer Standort und entsprechend wurde der Bereich gegenüber der Prager Burg gewählt. Die führenden Architekten wurden aufgefordert, Entwürfe einzureichen. Letztlich entschied eine Jury, dass der Entwurf von Josef Zitek und Josef Schulz umgesetzt werden solle. Anfänglich waren die Pläne durchaus Kritik ausgesetzt, doch letztlich entstand ein architektonisches Meisterwerk, welches so durchdacht war. Die Konzerträume waren so gut durchdacht, dass sie auch heute noch für Konzerte der Philharmonie genutzt werden. Auch die Galerie verzaubert die Besucher bis heute.

Sowohl der Außen- als auch der Innenbereich des Rudolfinums begeistert durch die gut aufeinander abgestimmten Details. Unter anderem finden sich zwei monumentale Ecktürme an der Nordfassade, der Eingang im Westen, der zur reich geschmückten Zeremonientreppe führt, wird von 25 Bögen gesäumt. Lichtdurchlässige Decken sorgen für traumhafte Lichtverhältnisse in der Galerie.

Meilensteine der Geschichte

Die feierliche Eröffnung des Rudolfinums war für den 24. Januar 1885 geplant, doch aufgrund einer Erkrankung des Kronprinzen Rudolf wurde diese auf den 07. Februar 1885 verschoben. An diesem Tag fand die Eröffnung letztlich statt, jedoch ohne Anwesenheit des Kronprinzen. Erstmals besuchte Rudolf das beeindruckende Gebäude im April 1885. An der Eröffnung nahmen alle Bürger Prags die Rang und Namen hatten teil. Neben der Gemäldegalerie und den Sälen für Industriekunst wurde die Eröffnung durch ein Galakonzert gekrönt. In der Presse wurde das Rudolfinum als Kulturtempel bezeichnet. Die Philharmonie gab am 4. Januar 1896 ihr Eröffnungskonzert. In den Jahren zwischen 1919 und 1932 wurde das Gebäude umgebaut, um von der parlamentarischen Kammer genutzt zu werden. Die Hallen der Galerie wurden unterteilt, allgemein wurden die Decken gesenkt und viele weitere Maßnahmen dienten der Zweckentfremdung.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs begann man das Rudolfinum zu sanieren, um es wieder in ein Kunstzentrum zu verwandeln. In den Jahren danach wurde das Gebäude durch die deutschen Philharmoniker genutzt. Nach 1945 wurde durch einen Schüler Ziteks und einem Kollegen die ursprüngliche Funktion des Gebäudes wieder vollständig hergestellt und dies inklusive der Dekoration. Im Zuge dessen wurde ein Anbau geschaffen, der einen zusätzlichen kleinen Konzertsaal ermöglichte. Seit 1946 ist das Rolofinum wieder Sitz der tschechischen Philharmoniker. Ein weiterer Meilenstein war ein umfassender Umbau in den 1990er Jahren zur Akademie der darstellenden Künste und zum Prager Konservatorium. Dennoch blieb das Rodolfinum als Veranstaltungsort erhalten.

Die Galerie Rodolfinum

Die staatliche Kunstgalerie ist immer einen Besuch wert. Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt bei zeitgenössischer Kunst. Eine ausgestellt Werke stammen aus der Klassischen Moderne. Beim Gang durch die Galerie lohnt es sich, die architektonische Ausgestaltung der Räume zu beachten, insbesondere die Eingangshalle mit ihrer beeindruckenden Treppe begeistert auf den ersten Blick. Dank guter Kuratoren sind die wechselnden Ausstellungen sehr harmonisch und ansprechend präsentiert.

Sitz der Philharmonie

In den beeindruckenden Konzertsälen des Rodulfinums werden bis heute beeindruckende Werke zum besten gegeben. So lohnt sich ein Blick auf den aktuellen Veranstaltungskalender, denn es genügt nicht nur die Konzertsäle inklusive der beeindruckenden Hallen des Gebäudes zu besichtigen, sondern es ist anzuraten die Akustik und das Ambiente während eines Konzertes zu genießen.

Öffnungszeiten

  • Montag: 10:00–18:00 Uhr
  • Dienstag: 10:00–18:00 Uhr
  • Mittwoch: 10:00–18:00 Uhr
  • Donnerstag: 10:00–18:00 Uhr
  • Freitag: 10:00–18:00 Uhr
  • Samstag: Geschlossen
  • Sonntag: Geschlossen

Weitere Infos

AdresseAlšovo nábř. 12, 110 00 Josefov, Tschechien
Telefon+420 227 059 227