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Forggensee

Der Forggensee liegt nahe Füssen im Ostallgäu. Er misst gut 15 km², ist damit einer der fünf größten Seen Bayerns und der flächenmäßig größte Stausee in Deutschland. Der See wird vom Lech durchflossen beeindruckt durch seine jadegrüne Farbe. Aufgrund seiner Lage im Königswinkel nahe Österreich ist der Forggensee ein touristischer Anziehungsmagnet. Er hat ein 30 km langes Ufer, das, eingerahmt vom beeindruckenden Alpenpanorama, Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer anlockt. Wer hier Urlaub macht, möchte die Natur genießen und die berühmten Königsschlösser, etwa Schloss Neuschwanstein, besuchen.
Im Sommer ist der Forggensee ein beliebtes Naherholungs- und Feriengebiet. Man kann baden und Wassersport wie Surfen und Segeln betreiben. Auch Angeln ist möglich. Da die Behörden die Uferbebauung ausgeschlossen haben, ist der See von allen Seiten zugänglich. Es gibt viele Badestellen, die dank guter Beschilderung leicht erreicht werden können. Von einigen hat man einen besonders schönen Blick auf Schloss Neuschwanstein. Nicht umsonst verkehren auf dem Forggensee Ausflugsschiffe. Die Forggensee-Schifffahrt bietet ab Füssen kleine und größere Rundfahrten an. Die große Rundfahrt dauert knapp 2 h und führt vom Ausgangspunkt zum nördlichen Seeufer und wieder zurück. In der Sommersaison finden täglich drei Rundfahrten statt, in der Wintersaison zwei. Die Entstehungsgeschichte des Forggensees geht auf die 1050er Jahre zurück. Aus Gründen der Energiegewinnung legte man zwischen 1950 bis 1954 einen Stausee an und baute eine Staumauer sowie das dazugehörige Wasserkraftwerk. Im Zug dessen wurden einige Dörfer und auch Reste einer römischen Siedlung überflutet, die in den Wintermonaten, wenn das Wasser des Sees aus Hochwasserschutz-Gründen abgelassen wird, wieder zum Vorschein kommen. Dann kann man auf dem Seegrund spazieren gehen, und zwar auf der mitten durch den See verlaufenden, über 2.000 Jahre alten römischen Handelsstraße „Via Claudia Augusta“. Sie führte von Venedig nach Augsburg und war eine wichtige Versorgungsstraße für die Truppen am Limes. Die Straße wurde täglich von über 300 Fuhrwerken befahren. Auch ihre Überreste kommen, wenn der See im Winter kein Wasser führt, wieder zum Vorschein. Der heutige Rastplatz "Mansio Via Claudia Augusta" für Wanderer und Radfahrer hat ebenfalls einen historischen Ursprung; auch hier soll sich einst ein römischer Lagerplatz befunden haben.