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Sulzberger See

Der Sulzberger See, auch Oschlesee genannt, ist ein 33 Hektar großer See in der Nähe der Stadt Sulzberg im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Er ist Bestandteil des Naturschutzgebietes "Sulzberger See", das auch die den See umgebende Hochmoorlandschaft schützt und in dem durch Verlandung nicht mehr nutzbaren Teil des Sees entstanden ist.
Der Sulzberger See ist ein toter See, der von einzigartiger geowissenschaftlicher Bedeutung ist und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop anerkannt wurde. Er ist ein Relikt des einstigen riesigen Raunser-Eisspeichers in diesem Gebiet. Aufgrund des instabilen Untergrundes im Hochmoorgebiet ist der See - mit Ausnahme des am Nordufer gelegenen Städtchens "See" - von einer intakten Naturlandschaft umgeben. Dies gilt auch dann, wenn sich am See selbst eine kleine Siedlung befindet. Der Weiler und sein "Oschlesee" wurden 1525 zusammen mit dem Schloss und der Siedlung Sulzberg vom Stift Kempten erworben und gehörten damit zum Besitz des Stifts. Der See wurde 1803 anlässlich der Säkularisation des Klosters vom bayerischen Staat enteignet, der ihn für kurze Zeit in seinem Besitz behielt. Bei einer anschließenden Versteigerung gelang es ihm, die Summe von 52 Gulden zu ersteigern. Der Sulzberger See, der nur etwa fünf Kilometer südlich der Stadt Kempten liegt, wird das ganze Jahr über als Naherholungsgebiet genutzt. An der Nordseite des Gewässers befindet sich ein Strandbad mit Toiletten, einem Spielplatz, einem Kiosk und der Möglichkeit, Boote zu mieten. Entlang des Südufers befinden sich Liegewiesen, die zum Sonnenbaden einladen. Der See beherbergt eine Vielzahl einheimischer Fischarten, die bei Anglern sehr beliebt sind, und seit 2010 gibt es einen Wanderweg, der um den See herumführt und für Wanderer geeignet ist.