Spiekeroog

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Spiekeroog gehört zu den schönsten der Ostfriesischen Inseln. Im Sommer strömen tausende Touristen an die Strände. Wahre Kenner kommen im Herbst und im Winter. Dann ist das Klima rauer und die Insel verwandelt sich in eine Oase der Ruhe. Das bedeutet aber nicht, dass man auf Spiekeroog nichts erleben kann. Ganz im Gegenteil! Die Insel ist voller Attraktionen und es wird garantiert nie langweilig.

Die Insel ist autofrei

Wer nach Spiekeroog in den Urlaub fährt, der muss zu Fuß gehen. Die Insel ist autofrei. Die Autos bleiben am Festland in Neuharlingersiel stehen. Für Urlauber gibt es gesonderte Parkplätze am Ortsausgang. Von hier fährt regelmäßig ein Shuttlebus zum Hafenanleger. Auch für Tagesausflügler stehen Parkplätze zur Verfügung. Alternativ kann man das Auto auch direkt zu Hause lassen. Die Deutsche Bahn bietet Kombination-Tickets für Zug und Fähre von allen deutschen Bahnhöfen an. Viele Touristen kommen nach Spiekeroog, weil die Insel autofrei ist. Sie schätzen die Ruhe und die abgasfreie Luft.

Schon die Anreise ist ein Abenteuer

Die Insel ist nur knapp sechs Kilometer vom Festland entfernt. Ab Neuharlingersiel fahren regelmäßig Passagierschiffe herüber. Die Fahrt führt durch das Wattenmeer und bietet ein einmaliges Panorama. Nach 45 Minuten kommen die Schiffe auf Spiekeroog an. Das Gepäck der Gäste kann vorab aufgegeben werden und wird auf Wunsch bis zum Hotel oder bis zur Ferienwohnung transportiert. Die Zeit an Bord vergeht wie im Fluge. Es gibt Sitzmöglichkeiten auf dem Außendeck und auch für das kulinarische Wohl ist gesorgt. Da kann man schon bei der Anreise ein Brötchen mit frisch gepulten Krabben genießen und ein kühles Bier oder ein Tasse Kaffee gibt es gleich dazu.

Der Strand ist die Attraktion

Der 15 Kilometer lange Sandstrand ist die Hauptattraktion der Insel. Er ist aus weißem, feinkörnigem Sand und zieht sich an der Brandungsseite entlang. Hier findet man selbst in der Hochsaison ein ruhiges Plätzchen. An der Brandungsseite weht immer ein frischer Wind. Wer die Sonne ungestört genießen will, der zieht sich in einen Strandkorb zurück. Die sind vor allem im Sommer heißbegehrt und schnell ausgebucht. In der Mittagszeit trifft man sich mit Gleichgesinnten zu sportlichen Aktivitäten. Da wird Volleyball gespielt oder man schwingt sich auf ein Surfbrett. Ein echter Kick für die Gesundheit ist das Strandwandern. Dabei werden die Atemwege frei und der ganze Körper entschleunigt. Familien mit Kindern lassen einen Drachen steigen oder buddeln im Sand. Auf Spiekeroog darf man übrigens noch Sandburgen bauen und kann nach Herzenslust schaufeln.

Romantische Sonnenuntergänge, Hunde und historische Badekarren

Besucher, die zum ersten Mal nach Spiekeroog kommen, wundern sich über die alten Badekarren am Strand. Diese stammen noch aus einer längst vergangenen Zeit. Sie sind eine Anlaufstelle für Gäste. Hier können sich Strandbesucher in Ruhe umziehen und sich über Aktivitäten informieren. Wahre Genießer kommen am Abend an den Strand. Dann kann man sich in einen Strandkorb zurückziehen und einen atemberaubenden Sonnenuntergang erleben. Spiekeroog ist auch ein Eldorado für Hund und Herrchen. Es gibt mehrere Strandabschnitte, die für Hunde reserviert sind. Der Zugang zum Strand ist unbefestigt und somit ideal für den vierbeinigen Freund. Einige Strandabschnitte sind sogar ausgewiesene Freilaufzonen. Hier können Hunde nach Lust und Laune toben und es herrscht kein Leinenzwang.

Uneingeschränktes Strandvergnügen für alle Gäste

Spiekeroog verspricht Strandvergnügen für alle Gäste. Auch Menschen mit Behinderung können einen herrlichen Strandtag genießen. Seit 2016 können Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Urlauber ein Strandmobil mieten. Dabei handelt es sich um einen elektrischen betriebenen Rollstuhl, der strandtauglich ist und auch im Sand manövrierfähig bleibt. Generell steht die Sicherheit der Gäste an erster Stelle. Die Tidezeiten hängen überall aus und viele Strandabschnitte sind tagsüber überwacht. Hier sind Rettungsschwimmer unermüdlich im Einsatz. Deshalb wurde der Badestrand auch ausgezeichnet und trägt den Titel "Lifeguarded Beach". Ein Strandspaziergang lohnt sich auch bei schlechtem Wetter. Da trägt man traditionell einen sogenannten „Friesennerz“. Das ist eine wasserdichte, gelbe Regenjacke mit Kapuze. Bei windigem Wetter brechen die schäumenden Wellen erst am Strand und sorgen für eine stimmungsvolle und raue Atmosphäre.

Das Dorf mit der malerischen Inselkirche

Spiekeroog steht noch für ein echtes Inselidyll. Hier ist die Zeit stehengeblieben. Das Inseldorf hat seine Ursprünglichkeit bewahrt und gehört zu den schönsten Orten in Ostfriesland. Im Mittelpunkt steht, die von Bäumen umgegebene Inselkirche. Wer durch den Ortskern wandert, der geht über rotes Kopfsteinpflaster. Die Häuser vermitteln eine maritime Stimmung und liegen umrahmt von blühenden Gärten und uralten Bäumen. Das Dorf ist ein Platz der Ruhe und Gemütlichkeit. Viele Gäste müssen sich erst daran gewöhnen, dass hier keine Autos fahren und schauen beim Überqueren der Straße automatisch nach links und nach rechts. Aber das legt sich nach ein paar Tagen. Dann merken die meisten Urlauber, wie wohltuend diese Stille ist. Viele der Häuser stehen unter Denkmalschutz und haben verzierte und bemalte Türen. Einige sind sogar traditionell mit Reet gedeckt. Hohe Bauten sucht man auf Spiekeroog vergeblich. Die Häuser sind generell niedriger als auf dem Festland.

Urige Läden, gemütliche Cafés und Handwerkskunst

Die Insel hat keine Flaniermeile und doch kann man hier zu einer kleinen Shoppingtour aufbrechen. Die malerischen Häuser sind Heimat einiger Boutiquen. Am beliebtesten sind aber die außergewöhnlichen Kunsthandwerksstätten. Hier pflegt man noch echtes Inselhandwerk. Auf Wunsch kann man auch einen Blick in die Werkstatt werfen. Was hier gefertigt wird ist anspruchsvoll und geht weit über das übliche Handwerksangebot hinaus. Die kleinen Cafés laden zum Verweilen ein. Zum Aufwärmen wird Pharisäer serviert. Dabei handelt es sich um einen starken Kaffee, der mit einem Schuss Rum und einer dicken Haube aus Schlagsahne serviert wird. Dazu schmeckt der hausgemachte Kuchen, der natürlich nach traditionellen Inselrezepten gebacken wird.

Die Geschichte der Insel

Spiekeroog hat eine bewegte Inselgeschichte. Sie durchlebte einige Sturmfluten. Der Alltag ließ sich in der Abgeschiedenheit nicht immer einfach bewältigen. Wer das historische Spiekeroog entdecken will, der sollte mit den Insulanern in Kontakt treten. Gerade die betagten Einheimischen können eine Menge wahrer und kurioser Geschichten erzählen. Wer weniger kontaktfreudig ist, der sollte das Inselmuseum besuchen. Hier bekommt man einen Einblick in die lokale Schifffahrt und kann sich über die Entwicklung der Insel zu einem Seebad informieren. Künstlerisch aufgearbeitet wird das Ganze vom berühmten Inselmaler Heinrich Sanders. Der hat eine eigene Galerie auf der Insel, die Besuchern offen steht. Hier stellt er seine Werke aus.

Ein Paradies für Familien mit Kindern

Familien mit Kindern können auf der Insel unbeschwerte Urlaubstage verbringen. Die Kleinen können gefahrlos auf der Straße spielen und der Strand ist ein einziger großer Sandkasten. Was gibt es schöneres als stundenlang im Sand zu buddeln? Auch ein Ausflug ins Watt macht viel Spaß. Dabei kann man Wattwürmer suchen oder Krebse beobachten, die sich im feuchten Sand eingraben. Sollte es einmal regnen, dann lockt die Kurverwaltung mit zahlreichen Angeboten. Da werden zum Beispiel Zirkusvorführungen geprobt oder mit Muscheln gebastelt. Wer Anschluss sucht, der trifft sich im „Trockendock“. Das Kinderspielhaus bietet einen überdachten Spielplatz. Es gibt einen Fischkutter und eine Abenteuerrutschbahn. Die Attraktionen können natürlich kostenlos genutzt werden. Auch im Spielhaus werden regelmäßig Veranstaltungen für Kinder geboten. Die Mini-Künstler lernen das Töpfern, malen Aquarelle oder kleben Bilder aus Strandgut und Muscheln. Alternativ können die kleinen Gäste Pizza backen oder an den Sportprogrammen teilnehmen.

Sportlich aktiv werden

Die Insel bietet eine Vielzahl an Bewegungsmöglichkeiten an der frischen Luft. Wie wäre es mit einem langen Spaziergang am Strand oder mit einer Nordic-Walking-Tour durch die Dünen? Auch ein Bad im Meer belebt den Körper und fördert die Gesundheit. Die Kurverwaltung stellt für die Gäste ein eigenes Sportteam zur Verfügung und bietet zahlreiche Programme an. In der Saison lädt das Team zu Ballspielen an den Strand. Bei Regenwetter trifft man sich in der Sporthalle. Aber auch weniger bekannte Sportarten, wie zum Beispiel Einradfahren oder Gerätegymnastik können ausprobiert werden. Thalasso, Pilates und Yoga werden direkt am Strand und unter fachmännischer Leitung angeboten. In der Saison gibt es zudem Sportturniere für Einheimische und Insulaner bei dem das Zusammensein im Vordergrund steht.