Stadtschloss Fulda

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Unter den royalen Hinterlassenschaften einer früheren Epoche nimmt das barocke Stadtschloss in Fulda einen besonderen Rang ein. Unter den zahlreichen historischen Bauwerken und den sehenswerten Kirchen, Palais und Parks dieser Stadt bildet die Residenz der Fürstbischöfe einen strahlenden Mittelpunkt. Bei einer Besichtigung des Stadtschlosses wird der Besucher mitgenommen in die Zeit des höfischen Alltags. Heute beherbergen Teile der umfangreichen Anlage Ausstellungsstücke und Verwaltungsräume.

Sommerresidenz des Fürstbischofs

Im Jahr 1735 leistete sich der Fürstabt von Dalberg an der Fulda ein kleines Landschloss. Es ist erhalten geblieben und befindet sich inmitten der beiden Zwiebeltürmen. Aber schon nach einer kurzen Zeitspanne entdeckte auch Amand von Buseck, der spätere Fuldaer Fürstbischof, den Reiz und die idyllische Lage dieses bis dahin eher unbedeutenden Bauwerks und beauftragte den gebürtigen Schweizer Baumeister Andrea Gallasini mit der Umgestaltung zu einer Sommerresidenz. Gallasini hatte sich den Ruf eines genialen Architekten erworben und sollte in den folgenden Jahren der Stadt Fulda mit profanen Bauten seinen Stempel aufdrücken.

Ständig wechselten die Besitzer

Nach und nach verwandelte sich das kleine Schloss zu einer Anlage, die in dieser Region ihres Gleichen suchte. Sie umfasste unter anderem Wirtschaftsgebäude und einen dreiseitigen Ehrenhof. Äußere Merkmale des Stadtschlosses waren die Walmdächer auf den zwei- bzw. dreigeschossigen Flanken. Schwierige Zeiten brachen im Jahr 1802 mit der Säkularisation an, denn von nun an gab es permanent neue Besitzer. Mal war Wilhelm von Oranien der Eigentümer, dann wieder das Großherzogtum Frankfurt und schließlich der Kurhessen-Regent. Kurfürst Wilhelm II. veranlasste weitere Umbauten, weil er Gefallen am nunmehr vorherrschenden klassizistischen Stil fand.

Ein Blickfang des barocken Fulda

Der 2. Weltkrieg forderte in der Stadt Opfer an historischen Denkmälern und bescherte auch dem Fuldaer Stadtschloss starke Beschädigungen des Marstalls und des südlichen Flügels. Doch schon im Jahr 1951 konnten die ersten Säle eröffnet werden. Heute ist der nunmehr restaurierte Komplex in seiner gesamten Schönheit ein Blickfang der barocken Stadt Fulda. Seine gesamte Ausdehnung misst über 250 Meter. Zu einer Perle hat sich mittlerweile der Schlossgarten entwickelt, der einst als Barockgarten gestaltet wurde und wo sich auch die Orangerie befindet. Der Park wurde mit französischen und englischen Elementen gestaltet und beeindruckt unter anderem durch die Fülle des Rhododendrengartens mit seinem sehenswerten Springbrunnen.

Prunkräume und historisches Porzellan

Obwohl das Fuldaer Schloss heute in erster Linie der Stadtverwaltung als Domizil dient, sind große Teile der Anlage der Öffentlichkeit zugängig. So der barocke Festsaal der Fürsten. Tapeten, Spiegel und die Gemälde an den Wänden sind in der fürstlichen Wohnung, die um 1730 entstand, das Spiegelbild einer Zeit, die vom Absolutismus der Regenten geprägt war. In einigen der alten Prunkräume aus dem 19. Jahrhundert sind Porzellan-Sammlungen untergebracht. Sie stammen zum Teil aus Fuldaer Manufakturen, die einst wertvolle Exponate lieferten. Hier wird auch die Erinnerung an die Regentschaft des Hauses Hessen wachgehalten. Ausstellungen sind zudem im Schlossturm zu sehen, dessen Haube bereits im Jahr 1770 eine Plattform erhielt, um von dort den Lauf der Gestirne beobachten zu können.

Öffnungszeiten

  • Montag: Geschlossen
  • Dienstag: 10:00–17:00 Uhr
  • Mittwoch: 10:00–17:00 Uhr
  • Donnerstag: 10:00–17:00 Uhr
  • Freitag: 10:00–17:00 Uhr
  • Samstag: 10:00–17:00 Uhr
  • Sonntag: 10:00–17:00 Uhr

Weitere Infos

AdresseSchloßstraße 1, 36037 Fulda, Deutschland
Telefon0661 1021814