Möja

Die Insel Möja in den Stockholmer Schären
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Mitten in den Stockholmer Schären liegt die Insel Möja. Feriengäste erleben hier nicht nur viel maritime Natur, sondern auch Nostalgie pur. Denn auf Möja scheint die gute alte Zeit weiter zu bestehen, wohl auch, weil sich die Einwohner der Insel nach wie vor mit bodenständiger Landwirtschaft und Fischerei selbst versorgen. Andererseits ist Möja ein Hotspot für Biker, abenteuerliche Kajak-Touren und erholsame Wanderungen.

Möja liegt geografisch betrachtet genau in der Mitte der Stockholmer Schären. Von Stockholm aus ist sie leicht per Schiffsverkehr erreichbar. Ausgeprägte Buchten liegen nördlich des Ortes Värmö im Westen, im Osten liegen die Außenschären wie die kleinen Inseln von Björkskär vor der offenen Ostsee.

Die Dörfer auf der Insel sind vergleichsweise groß, dabei ist der Stil der Jahrhundertwende um 1900 vielfach erhalten. Nichtsdestotrotz sind Handwerks- und Fischereibetriebe sowie eine Werft ebenso zeitgemäß wie viele über das ganze Jahr hinweg geöffnete Geschäfte, Bars und Restaurants.

Sowohl im nördlich gelegenen Ort Ramsmora als auch im südlicher gelegenen Ort Berg gibt es jeweils einen großen Fahrradverleih – die Radtouren über die Insel sorgen für spätere Urlaubserinnerungen an die schöne Natur auf Möja. In Berg werden zudem Kajaks verliehen, mit denen in den geschützten Schären um Möja gepaddelt werden kann. Wanderungen sind überaus beliebt, dazu existiert ein hervorragend markiertes Netz von Wanderwegen auf der Insel.

Nördlicher Teil der Insel ist das Naturreservat. Hier wechseln sich dichte Mischwälder mit Moor- und Sumpflandschaften ab. Im Möja Reservat gibt es einen Wechsel zwischen der idyllischen Natur der mittleren Schären und der eher kargen Natur der Außenschären. Wild leben in den Möjaschären Rotwild, Elche, Dachse und Marder.
Ackerbau und Weidewirtschaft haben auf Möja eine lange Tradition. Dazu sind jedem Dorf kleinere Inseln als Acker- und Weideland angegliedert. Das ist oft an den Namen der kleinen Inseln erkennbar wie beispielsweise Ramsmoraö und Läkaön.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die Kirche. Möja Kyrka war im 18. Jahrhundert erbaut worden. Berühmt ist auch das Mahnfeuer in Berg. Das weithin sichtbare Denkmal war im Jahr 1914 von den Landsturmmännern erbaut worden und wird heute von einem Verein gepflegt. Im Heimatmuseum berichten interessante Ausstellungen vom wechselvollen Leben der Inselbewohner in Stockholms Schären.

Möjas Tanzhalle ist eine der ältesten und eine “Institution” in den Schären. Musikkonzerte im Sommer und ein großer traditioneller Weihnachtsmarkt gehören hier zu den Angeboten.

Auf Möja gibt es Urlaubsgäste seit dem 19. Jahrhundert. Eine filmische Beschreibung der Insel hat der einheimische Künstler Roland Svensson geschaffen, der an der Nordspitze ein eigenes Atelier hat. Der Schriftsteller Evert Axel Taube wurde zu seinem Roman “Tanz auf Sunnanö” in einem Gästehaus auf Södermöja inspiriert.
Möja hat auch eine Eisenbahn. Sie ist in Privatbesitz und liegt unmittelbar an der Brücke in Berg. Das Schienennetz ist ausgesprochen kurz: Dazu bezeichnet der Besitzer das Vergnügen einer kleinen Reise mit der Eisenbahn auf Möja als das Wichtigste und präsentiert seine Dampflok stolz mehrmals im Jahr.