Anne-Frank-Haus

Die Idylle Amsterdams wird von einem dunklen Kapitel überschattet. 1940 besetzte das nationalsozialistische Deutschland die neutralen Niederlande.

Amsterdam war ein Zentrum des jüdischen Lebens. Gegen die Einrichtung von Lagern und Deportationen leistete die Bevölkerung massiven Widerstand. Viele Amsterdamer versteckten jüdische Mitbürger. Unter ihnen war die Familie von Anne Frank, deren Vater das Haus in der Prinsengracht 263 mit den ihm als erstem Geschäftsführer unterstellten Firmen Opekta und Pectacon bezog, die sich mit dem Handel von Gewürzen, Pektin und anderen Konservierungsmitteln befassten.

Das geschützte Hinterhaus wurde zur Zuflucht mehrere jüdischer Familien, die sich hier auf 50 Quadratmetern in abgedunkelten Räumen über zwei Jahre lang versteckten. Das Leben dort hat die Schülerin Anne Frank aufgezeichnet.

Das Tagebuch der Anne Frank wurde weltberühmt. Bereits in den fünfziger Jahren kamen Besucher, die den Originalschauplatz besichtigen wollten und von den ehemaligen Angestellten der Firma privat geführt wurden.

Anfänglich sollte das Gebäude einer Fabrik weichen. Auf Grund von Protesten konnte der Bau jedoch als Museum erhalten werden und umfasst nun die Nachbarhäuser, den Hof und die Hinterhäuser, einen Buchladen und Keg’s Koffiehandel, der auch im Tagebuch erwähnt wird.