Ausstellungen auf über zwei Etagen
Das Musée Masséna verteilt sich auf über zwei Etagen. Dabei kommen Besucher in den Genuss bedeutende Kunstwerke aus der Belle Époque zu sehen. Darunter befinden sich bedeutende Einzelstücke aus der französischen Zeitgeschichte wie die alte Totenmaske von Napoleon Bonaparte. Sie wurde von dem bekannten Chirurgen Dr. Arnold einst hergestellt. Außerdem befindet sich das Perlmutt-Diadem von Joséphine de Beauharnais, der ersten Ehefrau Napoleons, im Besitz des Museums.
Betritt man die Räume in der obersten Etage der Villa befindet man sich in der Bibliothek von Victor de Cessole. Der bekannte Bergsteiger lebte von 1859 bis 1941 in Nizza und bestieg als erster den Mont Clapier. Er stiftete seine gesammelten Werke über die Geschichte Nizzas dem Museum. Darüber hinaus werden hier Gemälde aus Öl, darunter Schlachtenbilder und maritime Kunstwerke, sowie große Skulpturen und das Buch der Côte d’Azur ausgestellt. Es wurde von dem französischen Politiker, Juristen und Dichter Stéphen Liégeard handgeschrieben und veröffentlicht. Das Buch ist namensgebend für die Côte d’Azur.
Jedes Jahr finden im Museum Masséna zudem bedeutende Wechselausstellungen statt – allesamt mit einem spannenden Regionalbezug. Seit der Renovierung in den vergangenen Jahren ist das Museum nun noch besucherfreundlicher gestaltet und vor allem auch behindertengerecht.
Eine interessante Geschichte
Die Villa Masséna wurde in den Jahren von 1898 bis 1902 nach den Bauplänen des aus Dänemark stammenden Architekten Hans-Georg Tersling errichtet. Das Bauwerk heute gilt als architektonisches Meisterwerk der Belle Époque. Eine bekannte Bauweise an der Côte d’Azur zur darmaligen Zeit. Besucht man die Stadt an der französischen Mittelmeerküste, kann man weitere repräsentative Villen sehen. Die Räume im Erdgeschoss wurden von Hans-Georg Tersling und Aaron Messiah prunkvoll ausgestattet. Kunstgegenstände schmücken die Wände und die Möblierung wurde im Empire-Stil geplant. Ein weiteres Highlight der Villa ist die weitläufige Parkanlage, die englischen Gartenanlagen nachempfunden wurde, allerdings gedeihen hier mediterrane Blumen und Pflanzen.
Familie Masséna und immer wieder Napoleon
Die Villa und das Museum wurden nach dem Enkel Napoleons: André Prosper Victor Masséna, benannt. Auftraggeber waren: Fürst von Essling, Herzog von Rivoli und Victor Masséna. Die Villa diente nach der Fertigstellung zunächst viele Jahre als Winterwohnsitz der Familie Masséna. Nach dem Tod des Vaters erbte der Sohn die Villa. Er verkaufte sie im Jahr 1919 an seine Heimatstadt Nizza. Diese baute die Villa zum heutigen Museum um und machte Sie der Allgemeinheit zugänglich und so ist es noch heute – viele Jahre später!
Tickets und Preise
- Eintritt: 6 Euro