Amagertorv

  1. Startseite
  2.  › 
  3. Dänemark
  4.  › 
  5. Kopenhagen

Der Amagertorv gehört zur Fußgängerzone Strøget in der Kopenhagener Altstadt und gilt als der zentralste Platz der Stadt. Gleichzeitig ist er nach Gammeltorv der älteste Knotenpunkt in Kopenhagen, der nach den Amager-Bauern benannt wurde, die hier im Mittelalter ihre Produkte verkauften.

Der zentrale Platz wird vom Storchenbrunnen und den umgebenden Gebäuden dominiert, die teilweise aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen. In entgegengesetzter Richtung führt Strøget nach Kongens Nytorv sowie zum Rathausplatz, im Nordwesten liegen Købmagergades und der Bahnhof Nørreport, im Südosten Højbro Plads Slotsholmen, die Højbro-Brücke, der Christianshavn und Amager. Amagertorv wurde 1993 durch Bjørn Nørgaard mit einem Belag aus fünfeckigen und fünffarbigen Granitsteinen gepflastert.

Geschichte von Amagertorv

Der Platz stammt aus dem frühen Mittelalter. Damals hieß Kopenhagen noch Havn und war ein kleines Fischerdorf, Amagertorv war der Hauptkorridor zwischen Dorf und Strand. 1449 wurde der Platz als Fischmarkt erwähnt, seit 1472 ist der Name Amagertorv nachweisbar. Ab dem 16. Jahrhundert fanden hier Feste und Ritterturniere statt, gleichzeitig blieb Amagertorv der wichtigste Kopenhagener Marktplatz. Seit 1684 wurden hier sämtliche Frischwaren der Stadt verkauft, schon seit 1656 befand sich am Platz das führende Kopenhagener Gasthaus. Die umgebenden Gebäude fielen allerdings zu großen Teilen dem Kopenhagener Brand des Jahres 1795 zum Opfer, nur wenige blieben erhalten. Nach dem Brand wurden die angrenzenden Højbro Plads erbaut. Die Marktaktivitäten verlegte man 1868 nach Christianshavn, 1894 wurde schließlich der Storchenbrunnen erbaut. Er war ein Geschenk zur Silberhochzeit von Kronprinz Frederik und seiner Gemahlin Louise. Seit 1962 ist Amagertorv gemeinsam mit der Fußgängerzone Strøget für Kraftfahrzeuge gesperrt.

Gebäude am Amagertorv

Am Westende des Platzes befindet sich die älteste Kopenhagener Kirche (Kirche des Heiligen Geistes, Gründung 1238 als Franziskanerkloster). Das Mathias-Hansen-Haus wurde 1616 für den späteren Kopenhagener Bürgermeister Mathias Hansen erbaut, es zeigt den typischen niederländischen Renaissancestil mit roten Ziegeln und Sandsteindekor, einem Kupferdach und einem niederländischen Giebel. Die kupfernen Abflussrohre tragen als Verzierungen Drachenköpfe. Im Jahr 1898 restaurierte Prof. Hans Jørgen Holm das Gebäude. Sein Tor flankieren zwei Kanonenläufe. Das Haus Nr. 9 wurde 1800 fertiggestellt, hier betreibt das Tabakunternehmen W. Ø. Larsen aktuell ein kleines Pfeifenmuseum. Haus Nr. 14 ist das Ole-Haslund-Haus, sein Stil entspricht dem Historismus im späten 19. Jahrhundert. Haus Nr. 29 ist der Klostergården (Baujahr 1800), ein ehemaliges Kloster, dessen ursprüngliches Gebäude beim Brand 1795 vernichtet worden war. Haus Nr. 33 ist die Løve Apotek, die 1620 als Kopenhagens erste Apotheke hier erbaut worden war. Schon seit den 1890er Jahren befindet sich am Amagertorv das Kaufhaus Illum.

Weitere Infos

AdresseAmagertorv, 1160 København, Dänemark