Archäologisches Museum

Musée Archéologique
Das Archäologische Museum in Straßburg wurde bereits im 18. Jahrhundert als Privatsammlung ins Leben gerufen und ist damit das älteste Museum der Stadt. Untergebracht ist es im Palais Rohan, wo sich auch das Kunstgewerbemuseum und das Museum für bildendene Kunst befinden. Das Museum zeigt nicht etwa archäologische Funde aus ganz Frankreich, sondern ist ausschließlich auf Funde spezialisiert, die durch Ausgrabungen im Elsass gemacht wurden.

Aufbau, Zerstörung und Wiederaufbau

Auch das Musée Archéologique de Strasbourg fiel, wie andere Museen auch, zwischenzeitlich einem Krieg zum Opfer. Das aus der privaten Sammlung von Johann Daniel Schöpflin, eines archäologie-begeisterten Gelehrten, heraus entstandene Museum wurde in den Wirren des Deutsch-Französischen Krieges (1870-1871) im Verlauf des Jahres 1870 von der preußischen Artillerie nahezu vollständig zerstört. Leider blieben nur ganz wenige Stücke, welche an anderen Orten aufbewahrt wurden, erhalten und konnten als Fundament für den Neuaufbau dienen.

Ab dem Jahr 1876 wurde schließlich eine neue Sammlung aufgebaut und das Archäologische Museum wurde im Jahr 1896 für Besucher geöffnet, nachdem die gefundenen Exponate vorher vor allem zu Forschungszwecken dienten. Heute gilt das Museum als ein beliebtes Ziel für Touristen und lockt jedes Jahr viele Freunde der Archäologie an.

Das Elsass als Themenmittelpunkt

Das Musée Archéologique legt bezüglich seiner ausgestellten Exponate seinen Themenschwerpunkt auf die Region des Elsass. Die im Museum gezeigten Stücke lassen sich von der Urgeschichte vor etwa 600.000 vor Christus bis zum frühen Mittelalter des Jahres 800 nach Christus datieren. Zu sehen sind zahlreiche, sehr unterschiedliche Exponate, etwa:

  • Grabstätten (Bronze- und Eisenzeit)
  • Waffen (Zeit der Merowinger)
  • Schmuckstücken (Merowingerzeit)
  • Exponate aus dem Bereich der frühen Landwirtschaft(Jungsteinzeit)
  • Ausstellungsstücke aus dem alltäglichen Leben (Gallo-Römer)Figürliche Abbildungen bekannter
  • Persönlichkeiten (Caracalla, Pupienus)

Zu den wichtigsten Exponaten gehören verschiedene Funde aus den Tempelanlagen des Mithras-Kultes von Mackwiller und Straßbourg-Königshoffen, aus dem Tempel des Bergheiligtums auf dem Gipfel des Donon, Exponate aus dem Wagengrab von Ohnenheim, die in Ittenheim gefundenen Goldplatten (Phalerae) sowie ein in Baldenheim ausgegrabener Spangenhelm.

Den Mittelpunkt der Sammlung bilden aber vor allem seit 1970 gemachte Funde aus dem ehemaligen Argentoratum, einer Römersiedlung, die auf dem Gebiet des heutigen Straßburg lag. es finden noch immer Ausgrabungen statt, wodurch sich die Sammlung des Musée Archéologique stetig vergrößert.