Belgien

Reiseführer 2023
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Das Königreich Belgien liegt in Westeuropa und grenzt an die Nordseeküste. Es gliedert sich in die Regionen Wallonien und Flandern sowie in die sogenannte deutschsprachige Gemeinschaft, die sich in der Provinz Lüttich befindet. Die Amtssprachen sind Niederländisch, Französisch und Deutsch. Die Landeshauptstadt Brüssel ist auch gleichzeitig Sitz der belgischen Königsfamilie. Auch die NATO sowie die Europäische Union haben hier ihren Hauptsitz. Weitere bedeutende Städte sind Antwerpen, Brügge, Gent und Charleroi. Belgien gilt als Ursprungsland der Pommes frites und ist für vielfältige Schokoladen-, Waffel- sowie Pralinen-Spezialitäten bekannt.

Sehenswürdigkeiten

Länderdaten Belgien

Belgien auf einen Blick

Flagge
Einwohner11.431.000
LandesspracheNiederländisch, Französisch und Deutsch
Fläche30510 km2
KontinentEuropa
WährungEuro (EUR)
NachbarländerDeutschland, Niederlande, Luxemburg und Frankreich

Karte Belgien

Ländergrenzen und Lage der Hauptstadt

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Ratgeber

Die kleine Figur an der Ecke Rue de l’Etuve/Stoofstraat, in unmittelbarer Nähe des Großen Platzes in Brüssel, kennt wohl jeder - das "Manneken-Pis". Es ist eines der Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt und sicherlich das am meisten fotografierte Objekt in der City. Die 61 Zentimeter hohe Brunnenfigur wurde bereits im Jahr 1619 geschaffen und wird hin und wieder von besorgten Mitbürgern bekleidet. Belgien ist ein überschaubares Königreich im Westen Europas und erfreut sich zahlreicher Nachbarn: Holland, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Etwas mehr als die Hälfte der Einwohner von Belgien sind im niederländisch-flämischen Sprachraum zu Hause. Aber in diesem Land unterhält man sich auch deutsch und französisch. Fast alle sind Mitglieder der römisch-katholischen Kirche und befinden sich in einem Land, das sich zu einer Konstitutionellen Monarchie bekennt. Im Jahr 1991 votierten die Belgier für eine Änderung der Thronfolge: Nunmehr ist auch eine weibliche Thronfolge möglich.

In Belgien unterhält man sich in drei Amtssprachen: niederländisch in weiten Teilen Flanderns, französisch in der Wallonie und deutsch im Osten des Landes sowie in Teilen der wallonischen Region. Die multikulturelle Metropole Brüssel ist offiziell zweisprachig. Die Freiheit der Sprache ist sogar in der belgischen Verfassung verankert und ermöglicht allen Bürgern, sich so zu artikulieren, wie er das für richtig hält. Das Land gibt sich multilingual und fährt offenbar ganz gut damit.

Belgien ist vielfältig, die Menschen sind fast immer gut gelaunt, und wer sich in den diversen Territorien umschaut, der versteht als Gast nicht alles auf dem ersten Blick. Doch etliche Einwohner sind ausgesprochen kreativ und verdienen ihr Brot mit dem Zeichenblock. Gleich sieben Hochschulen bilden in Belgien bildende Künstler aus, und es gibt siebenhundert professionelle Comic-Zeichner im Lande. In der Brüsseler City, im Jugendstil-Rahmen des ehemaligen Kaufhauses „Waucquez“, hat sich ein Comic-Museum etabliert, und die Besucher erfreuen sich dort an den Späßen von “Lucky Luke“ und den „Schlümpfen“.

Neben der landschaftlichen Schönheit des kleinen Landes sind es insbesondere die mittelalterlich anmutenden Städte, die stets auf einen Besucherandrang vorbereitet sind. In Gent kann man sich am besten einen Überblick verschaffen, wenn man sich an Bord eines kleinen Bootes begibt. Das tuckert dann durch die Kanäle. Vorbei am historischen Fischmarkt und der Graslei mit ihren Gildehäusern. Die Mehrzahl der Gebäude in der Altstadt steht unter Denkmalschutz. Auch das "Cour St.-Georges", das sich rühmen darf, das älteste Hotel Europas zu sein. In der Gunst der Gäste aus aller Welt konkurriert Gent mit Brügge. Hier sind die engen Gassen kopfsteingepflastert und die alten Häuser am Kanalring überaus fotogen. Das gesamte Zentrum von Brügge mit Rathaus, Belfried und Liebfrauenkirche ist ein eindrucksvolles Ensemble der Gotik. Die Hafenstadt Antwerpen nennt sich Belgiens „Tor zur Welt“ im Scheldebogen. Der ist durch diverse Kanäle mit Rhein und Maas verbunden. Und bei einer Visite der Hauptstadt Brüssel darf eines nicht fehlen: Die Besichtigung des 110 Meter hohen Atomiums. In der höchsten Kugel befindet sich ein Restaurant. Dies alles war eine der Attraktionen bei der Weltausstellung 1958.