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Holmenkollen Skischanze

Die Norweger sind ein skibegeistertes Volk. Wen wundert’s? Oslo ist vermutlich die einzige Hauptstadt Europas, in der man mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb weniger Minuten eine traumhafte Ski- und Winterlandschaft erreichen kann. 

Einmalige Erlebnisse

Atemberaubend– ganz oben zu stehen, auf dem waldbedeckten Bergrücken des Holmenkollens mit der berühmten Skisprungschanze. Vom Nordrand Oslos bietet sich eine prachtvolle Aussicht auf Fjord und Stadt. Nur noch ein kurzer Fußweg, und der Schanzenturm ist erreicht. Er ragt bis auf eine Höhe von 420 Meter über dem Fjord in den Himmel und wirkt erschreckend steil. Die legendäre Sprungschanze wurde durch eine neue, sehr moderne Anlage ersetzt. Dem Betrachter erscheint sie wie ein riesiger Suppenlöffel. Ihre erste große internationale Meisterschaft erlebte sie 2011. Wie es früher einmal war, erfährt man im Holmenkollen Skimuseum. Das markante Wahrzeichen der Stadt wurde 1892 erst aus Holz errichtet, später dann aus Stein erneut aufgebaut. Die berühmte Sprungschanze war 1952 Schauplatz der Olympischen Winterspiele und seither Austragungsort zahlreicher Weltmeisterschaften.

Museumslandschaft Holmenkollen

Der Schanzenrekord liegt derzeit bei 144 Meter. Wer mag, kann im Skisprungsimulator neben der Schanze selbst einen Sprung versuchen. Auf ungefährliche Art erlebt man die Herrenabfahrt am Kvitfjell als auch den Sprung von der Holmenkollenschanze. Obacht: Auch hart gesottene Besucher sind hier mit schlotternden Knien herausgekommen. Im Sprungturm befindet sich zudem das in Fels gesprengte Skimuseum mit den über 2500 Jahre alten Øvreboskiern. Neben der umfangreichen Sammlung von Skiern, betrachtet man auch Teile der Polarausrüstung der Forscher Fridtjof Nansen und Roald Amundsen. Ebenfalls interessant sind die vielen Informationen über die Entwicklung des Skifahrens der letzten 4000 Jahre. Eine Statue zeigt König Olav V. auf Skiern – zusammen mit seinem Pudel Troll.
Zum Holmenkollen-Besucherzentrum führt ein gläserner Aufzug. Am Schanzentisch gibt es eine gemütliche Cafeteria.

Kaffeepause mit Aussicht

Von der Schanze führt die Straße an einer kleinen Kapelle vorbei weiter aufwärts. Die dunkel gebeizte Holzkirche wird gern von der Königsfamilie zu besonderen Anlässen aufgesucht.
Der Hauptstraße folgend, erreicht man bald das viel besuchte Restaurant Frognerseteren mit prächtigem Blick auf Oslo. Nicht nur die Aussicht und der in der ganzen Stadt bekannte Apfelkuchen machen den Besuch unvergesslich. Das hölzerne, dunkel gestrichene Gebäude, wurde 1890 im sogenannten Drachenstil errichtet. Es gleicht einem architektonischen Meisterwerk und rechtfertigt den Abstecher. Bei schönem Wetter erspäht man sogar das rund 100 Kilometer entfernte Gebirge Norefjell. Ein weiterer Höhepunkt ist das im März stattfindende Skifestival mit dem berühmten Holmenkollenspringen und internationalem Langlaufrennen. Inmitten des hübschen Wohnviertels Holmenkollen – mit seinen prachtvollen, teuren Holzvillen – tummeln sich groß und klein. Beladen mit Rucksäcken, Thermosflaschen, Sitzmatten und Fähnchen winken die Aktiven ihren Landsleuten zu. Manche haben das Gesicht mit der norwegischen Flagge bemalt. Selbst die Königsfamilie lässt sich dieses Spektakel nicht entgehen und nimmt in der eigenen Loge Platz.