Internationales Maritimes Museum Hamburg

Das Internationale Maritime Museum Hamburg empfängt seine Besucher inmitten der von der UNESCO geschützten Speicherstadt im Kaiserspeicher B. Hier werden auf neun Themendecks 3000 Jahre Seefahrtsgeschichte lebendig, die vom Einbaum bis zu den heutigen Containerriesen reicht. Den Kern der spannenden Ausstellung bilden zehntausende Schiffsmodelle aus der Privatsammlung von Peter Tamms, die von Leihexponaten anderer Museen der Hansestadt ergänzt werden.

Die Entwicklung der Seefahrt

Der Schiffbau spiegelt die technischen Errungenschaften seiner Zeit eindrucksvoll wider. Diese Entwicklung nahm mit dem Einbaum seinen Anfang. So ist auch das älteste gezeigte Exponat des Museums ein ausgehöhlter Baumstamm aus der Elbe bei Geesthacht. Ergänzt werden die Entwicklungsstränge der Seefahrtsgeschichte durch Hilfsmittel der Seeleute wie etwa golden glänzende Sextanten, handgemalte Kronenkompasse, Morsegeräte und Signalbücher.

Auch historische Globen und Seekarten können Besucher hier bewundern. Besonders wertvoll unter diesen ist ein Exemplar des Atlantis Majoris, einem Meeresatlas aus dem Jahr 1657. Auch zehntausende Bücher wie beispielsweise das Liber Nauticus, die sich mit Seefahrt beschäftigen, zeigen die spannenden Entwicklungen auf.

Eine riesige Sammlung von Schiffsmodellen

Ob phönizische Galeere, Trieren der Römer, Wikingerschiffe mit Drachen oder Koggen aus der Hansezeit – ganze 50.000 Modelle, die teilweise im Miniaturformat angefertigt wurden, umfasst der Kern dieses Museums. Auch Dioramen von bekannten Häfen und Schlachten werden ausgestellt. Ein besonderes Highlight unter diesen Ausstellungsstücken bilden 35 Knochenschiffe. Diese wurden während der Napoleonischen Kriege von französischen Matrosen in Kriegsgefangenschaft hergestellt.

Maritime Malerei und Meeresforschung

Auch der Kunst wurde ein Deck des Museums gewidmet. Hier werden zahlreiche Gemälde aus der Marinemalerei präsentiert, die unter anderem Bilder von Kapitänen sowie Seestücke umfassen. Das älteste Werk stammt aus dem Jahr 1570. Zu bewundern gibt es zusätzlich über eine Million Fotografien, die die Themen Schiffbau und Seefahrt zum Thema haben. Das Deck zur Meeresforschung wurde mit führenden Wissenschaftlern gestaltet und wird regelmäßig aktualisiert. Proben, Forschungsgeräte und Tauchroboter gehören zu diesem Teil des Museums.