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Calvi

Beliebtes Urlaubsziel und angeblicher Geburtsort von Kolumbus
Hoch oben thront die Zitadelle, enge Altstadtgassen lassen alte Zeiten aufleben und in der Unterstadt locken maritimes Hafenflair und ein langer Sandstrand. Kein Wunder, dass Calvi im Nordwesten Korsikas gelegen, eines der beliebtesten Urlaubsparadiese der Insel ist. Das macht sich vor allem im Sommer bemerkbar: Dann kann es in der Stadt schon mal recht voll werden und wer Ruhe sucht, ist in Calvi definitiv fehl am Platz.

Zitadelle mit zweimal auferstandener Kirche

Hoch oben auf einem Felsen thront die Zitadelle Calvis. Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet und ist heute Wahrzeichen der Stadt. Bis auf den ehemaligen Palast der Gouverneure – hier befindet sich ein Quartier der Fallschirmspringer der französischen Fremdenlegion – ist die Oberstadt zwischen den Mauern zugänglich. Zwar erscheint sie recht klein, bietet aber herrliche Ausblicke auf die Unterstadt, den Hafen und das Meer.
Am höchsten Punkt der Zitadelle liegt die Kathedrale Saint-Jean-Baptiste. Ein erstes Gebäude stammt aus dem 13. Jahrhundert, fiel jedoch im 15. Jahrhundert einem Brand zum Opfer. Nachdem sie wieder aufgebaut wurde, wurde sie 1567 durch eine Explosion im nahe gelegenen Pulverarsenal erneut zerstört. Mit dem erneuten Aufbau 1570 erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Ihr Inneres ist hell und freundlich. Sehenswert sind der reich verzierte Altar aus Marmor, die Kanzel aus Eichenholz, die mit filigranen Schnitzarbeiten versehen ist und ein Weihwasserbecken aus Alabaster.

Mythos Kolumbus

Calvi lässt es sich nicht nehmen, neben weiteren Städten Italiens, Frankreichs und Spaniens, zu behaupten, dass Calvi die Geburtsstadt von Christoph Kolumbus sei. Beweise gibt es dafür keine. Lediglich dafür, dass der Seefahrer in der Republik Genua das Licht der Welt erblickte. Immerhin war Korsika damals Teil dieser Republik. Es könnte also sein, dass es sich bei dem Haus in der Carrughju Di U Filu in den Mauern der Zitadelle um sein Geburtshaus handelt. Da die Engländer es Ende des 18. Jahrhunderts zerschossen, ist heute bis auf die Ruinen nicht mehr viel von dem Hause erhalten. Eine Tafel mit dem Geburtsjahr des Amerika-Entdeckers pflegt den Mythos und das Geheimnis um Kolumbus: Demnach ist er 1436 und nicht 1451, wie sonst angegeben, geboren.

Maritimes Flair und barocker Meister

Im Hafenviertel reihen sich in der Rue Clémenceau und am Quai Landry zahlreiche Restaurants aneinander. Auf der Karte stehen Fisch und Meeresfrüchte und korsische Spezialitäten. Neben den traditionellen Holzseglern, die noch heute am Kai liegen, legen heute die Ausflugsboote ab. Weiter im Süden befindet sich der Jachthafen, in dem im Sommer bis zu 400 Boote anlegen. Malerisch ist die Place du Docteur Crudeli an der die Barockkirche Sainte-Marie-Majeure steht. Die große Kirche wurde 1774 erbaut und ersetzte eine vorherige Kapelle. Auffällig ist sie vor allem wegen ihrer Architektur: Sie weist einen polygonalen Grundriss auf. Zudem ist das Hauptschiff breiter als lang. Nennenswertes gibt es im dunklen Innenraum nicht zu sehen. Im Rathaus der Stadt sind Teile der Kunstsammlung von Kardinal Fesch, die eigentlich in Ajaccio zu finden ist, zu besichtigen. Dort sind 50 Werke, darunter Gemälde von Rubens, zu sehen.

[caption id="attachment_26624" align="aligncenter" width="800"] Die Kirche Sainte-Marie-Majeure und die Zitadelle von Calvi[/caption]

Wegbeschreibung

Im Nordwesten Korsikas führt die T30 von Ost nach West und somit nach Calvi.

56 km
62 km
72 km
100 km
101 km
129 km
135 km
150 km
167 km